Tai Chi gegen Stürze und Knochenbrüche

Eine Seniorin macht Tai Chi-Übungen

Tai Chi hilft im Alter, das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen zu mindern. Die sanften chinesischen Übungen verbessern die körperliche Fitness, Muskelkraft, Beweglichkeit und Balance – das beugt Unglücksfällen vor. Dies haben südkoreanische Mediziner bei einer Studie mit sechzig Probanden herausgefunden.

Die koreanische Wissenschaftlerin Rhayun Song von der Nationalen Chungnam-Universität und ihre Kollegen untersuchten eine Gruppe Bewohner eines Altersheims. Das durchschnittliche Alter lag bei 78 Jahren. 29 Senioren absolvierten dreimal wöchentlich für eine halbe Stunde Tai Chi-Übungen. Der Zeitraum der Studie erstreckte sich über zwölf Wochen.

Die 30 Teilnehmer umfassende Kontrollgruppe machte kein Tai Chi. Mit beiden Gruppen führten die Forscher vor und nach dem Programm eine Reihe von Tests durch, in denen Muskelkraft, Balance und Selbstvertrauen geprüft wurden.

Deutliche Steigerung der Fitness

Im Vergleich zur Fitness der Kontrollgruppe verbesserte sich die körperliche Konstitution der Trainingsgruppe deutlich. Die Übungen stärkten die Muskeln an Knie- und Fußgelenken. Eine Teststrecke von sechs Metern legten die Senioren nach dem Training in deutlich kürzerer Zeit zurück als vor der Übungsphase.

Die Probanden aus der Kontrollgruppe benötigten nach den drei Monaten mehr Zeit. 31 Prozent der Senioren aus der Tai Chi-Gruppe berichteten, innerhalb der zwölf Wochen gestürzt zu sein. In der Kontrollgruppe waren es 50 Prozent.

Tai Chi als festes Übungsprogramm

Rhayun Song : „Unsere Studie zeigt, dass schon mäßige Übungen wie Tai Chi großes Potenzial für die Gesundheitsförderung haben.“ Dies hilft älteren Menschen durch die Förderung von Balance, Muskelkraft und Selbstvertrauen, Stürze zu vermeiden. „Regelmäßige Übungen eignen sich als grundsätzlicher Teil der Versorgung älterer Menschen“, empfiehlt die Forscherin.

Rhayun Song et al.: Journal of Advanced Nursing, Bd. 51, S. 150

Foto: © ASK-Fotografie – fotolia.com