Hühneraugen & Co.

Hühneraugen entstehen schnell: Pflegen Sie Ihre Füße.

Es zwickt, es drückt: Im Nu ist ein Hühnerauge da. Was tun? Wir zeigen, wie die Füße gesund bleiben und Schwielen oder Hühneraugen verschwinden:

Wie entstehen Hühneraugen & Co.?

Es fängt harmlos an: Eine Schwiele an den Zehen oder unter dem Fußballen, die Haut rötet sich, wird hart. Es bildet sich ein schmerzhaftes Hühnerauge. Fast jeder kennt das. Das kleine Ding ist lästig. Es kann wochenlang dauern, bis Sie ein Hühnerauge los sind.

Deshalb: Hühneraugen am besten vermeiden. Sie bilden sich fast immer nur aus einem Grund – zu enge Schuhe, die scheuern oder drücken. Ein Hühnerauge ist deshalb keine Hautkrankheit, sondern ein Schutz-Mechanismus der Füße gegen zu viel Druck.

Fühlen sich die Füße eingeengt, bildet der Körper an der Druckstelle Hornhaut. Sie schützt die normale Haut. Diese Hornhaut nehmen wir als Schwiele wahr. Reizen Sie die Hornhaut-Stelle weiter, wird die Hornschicht immer dicker und spröder. Die Hornhaut bildet einen Dorn. Er wächst nach innen und drückt auf den Knochen – deshalb der stechende Schmerz.

So machen Sie es selbst

Ist das Hühnerauge noch klein, dann können Sie es selbst behandeln. Das Wichtigste: Den Druck von der Haut nehmen: bequeme Schuhe aus weichem Leder tragen; mit genug Platz für die Zehen. So oft wie möglich barfuß laufen. Weichen Sie gleichzeitig die Hornhaut auf und lösen Sie sie. Dies gelingt am besten mit speziellen Tinkturen und Salben, die es in der Apotheke gibt (Wirkstoff Salicylsäure).

Vorsicht: Die weiche Hornschicht nicht mit einer groben Hornhaut-Raspel entfernen! Besser mit einem sanften Bimsstein (gibt’s in jedem Drogeriemarkt). Spezielle Hühneraugenpflaster in Form eines kleinen Schaumstoffrings helfen. Diese nehmen zusätzlichen Druck von der gereizten Stelle, wenn Sie Schuhe tragen.

Wann zum Arzt?

Bereitet das Hühnerauge größere Schwierigkeiten oder dauert das Selbstbehandeln länger als eine Woche, dann sollten Sie zum Arzt oder Hautarzt gehen. Suchen Sie in diesen Fällen einen Arzt auf: bei größeren Hühneraugen (größer als ein halber Zentimeter im Durchmesser), starken Schmerzen, Entzündungen oder offenen Stellen an der Fußhaut.

Neben dem Hautarzt hilft ein Podologe – das ist ein spezieller medizinischer Fußpfleger. Der wichtige Rat, den Podologen geben: Wenn das Hühnerauge weg ist, oft bequeme Schuhe tragen. Sonst kommt das Hühnerauge wieder!

Die Behandlung beim Podologen kostet etwa 20 Euro pro Sitzung, wobei vielleicht mehrere Sitzungen nötig sind. Er entfernt das Hühnerauge und klärt, wodurch es entstand. Bei Diabetikern übernehmen die Kassen die Gebühren.

So bleiben die Füße gesund: Füße täglich in max. 35 °C warmem Wasser waschen. Danach gut abtrocknen zwischen den Zehen! Anschließend Feuchtigkeitscreme einmassieren. Zehennägel immer gerade feilen statt schneiden. Strümpfe ohne Falten aus Baumwolle tragen.

Quelle: Lenz, 5/2005

Foto: © Artem Furman – Fotolia.com