Gesunde Zähne bis ins Alter

Eine ältere Frau hält einen Apfel in der Hand

Zeig’ mir deine Zähne und ich sage dir, wer du bist. Schöne Zähne signalisieren nicht nur Lebensfreude und Vitalität, sie stehen auch für Erfolg und Ansehen. Wer auf sich hält, strahlt heute mit schönen und geraden Zähnen – ganz in Weiß. Das war nicht immer so: Jahrhundertelang war Zähnezeigen in der Öffentlichkeit verpönt.

Und das aus gutem Grund: Ein geschlossener Mund verbarg die schlechten Kauwerkzeuge. Außerdem waren Zähne bereits in der Antike mit einem Mythos von Aggression und Unzivilisiertheit belegt. Im Unterschied zu heute zeigte die mittelalterliche Kunst die Zufriedenheit mit geschlossenem Mund, die Unglücklichen dagegen mit geöffneten Lippen – Zahnerkrankungen gehörten zu den verbreitetsten Leiden im Mittelalter.

So diente der Fächer keinesfalls nur zum Fächeln und Flirten, sondern auch als Sichtschutz für marode Zähne. Lange blieb das offene Lachen tabu, so auch für die Mona Lisa. Ihr geschlossener Mund verbirgt wahrscheinlich ein Geheimnis, nämlich unschöne Zähne.

Gesunder Zahn – Gesunder Mensch

Die Einstellung zum Lachen änderte sich rasant mit den Fortschritten der Zahnheilkunde um 1900. Das neue Wissen um Karies und die Entdeckung der Röntgenstrahlen eröffnete nie da gewesene Behandlungsmethoden. Diese kamen der Menschheit und damit auch dem Lächeln zugute.

Mit einem gesunden Mund machte das Lachen mehr Vergnügen, und strahlend weiße Zähne wurden zum Hingucker. Immer mehr Menschen kamen in den Genuss einer regelmäßigen Zahnbehandlung und -pflege. Ein offenes Lachen gehört seither zum guten Ton.

Alarmzeichen: Zahnfleischbluten

Doch nur mit gesunden Zähnen und gesundem Zahnfleisch ist gut Lachen. Wobei intaktes Zahnfleisch eine besondere Rolle spielt: Nur wer keine Zahnfleischerkrankung hat, kann seine Zähne über viele Jahre erhalten. Eine Zahnbetterkrankung (so genannte „Parodontose“: medizinisch korrekt: „Gingivitis“ bzw. „Parodontitis“) dehnt sich rasch aus und hat Folgen.

Das Zahnfleisch verliert mehr und mehr den Kontakt zur Zahnoberfläche. Es bilden sich „Taschen“ bis tief runter zur Zahnwurzel. Und dann nimmt das Malheur seinen Anfang: Hier herrschen ideale Bedingungen für Bakterien. Diese fördern die Entzündung und lagern Stoffe auf Zahnwurzel und Zahn ab – ein Teufelskreis entsteht.

Beachten Sie die Anzeichen der Parodontitis: gelegentliches Zahnfleischbluten, eventuell Mundgeruch, Änderungen der Zahnstellung und länger werdende Zähne, gelegentlich auch Schmerzen. Wer jetzt nichts tut, riskiert, dass die Bakterien ihre schädlichen Stoffwechselprodukte in die Blutbahn ausschütten.

Ernste Beschwerden als Folge

Das kann Beschwerden bis hin zu Herzerkrankungen, Rheuma und häufigen Erkältungsleiden infolge eines geschwächten Immunsystems auslösen. Jetzt ist höchste Zeit zum Handeln: Machen Sie sofort einen Termin bei Ihrem Zahnarzt, damit er eine professionelle Behandlung einleiten kann.

Um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern, müssen Sie sich weiterhin intensiv nach den Anweisungen des Zahnarztes um Ihre Mundhygiene bemühen. Entscheidend für den dauerhaften Erfolg ist auch eine meist vierteljährliche Kontrolle und regelmäßige Nachbehandlung.

Vitalstoffe für die Zähne

Kräftige Verbündete für ein gesundes Zahnfleisch sind der Mineralstoff Kalzium und die Vitamine C und D. Kalzium ist reichlich in Milch und Milchprodukten enthalten. Doch der Mineralstoff braucht einen Mitstreiter, um in die Zähne eingebaut werden zu können. Diese Rolle übernimmt Vitamin D, das man mit einem Spaziergang aus der Reserve lockt.

Wer sich täglich mindestens zehn Minuten im Freien aufhält, hat für seine Vitamin D-Versorgung bereits viel getan. Denn durch die UV-Strahlen, sogar die, die bei bedecktem Himmel vorkommen, kann der Organismus dieses Vitamin selbst bilden. Und Vitamin C, reichlich in frischem Obst enthalten, macht das Team winziger Helfer für gesunde Zähne und Zahnfleisch komplett.

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