Eisenmangel: Immer müde und erschöpft?

Orangensaft hilft bei Eisenmangel.

Eisenmangel ist in unseren Breiten keine Seltenheit. Vor allem viele Frauen leiden unter einer Krankheit, die als CFS bezeichnet wird. Die Abkürzung steht für chronisches Müdigkeits-Syndrom. CFS ist eine Krankheit, die den Patienten schwer zu schaffen macht. Sie sind so erschöpft, dass ein normales Leben kaum noch möglich ist.

Viele Patienten leiden an Fieber, Schwindel, Benommenheit und Sehstörungen. Hinzu kommen Symptome wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Depressionen und Allergien. Die Erkrankung tritt in vielen Fällen schlagartig auf. Der Zustand verschlechtert sich selten schleichend. Ursachen der chronischen Erschöpfung sind fehlgeleitete Reaktionen des Immunsystems. Verschiedene Virenarten lösen sie aus.

Verliert der Körper Blut, geht Eisen verloren

Chronische Müdigkeit geht in der Mehrzahl der Fälle mit einer Unterversorgung des Körpers mit Eisen einher. Das erklärt, warum vor allem Frauen erkranken: Eisenmangel ensteht zum Beispiel durch besonders starke Menstruationen. Frauen verlieren dabei viel Blut und Blutverlust bildet den Hauptgrund für Eisenmangel. Das zwingt den Körper, den Blutverlust schnell aufzuholen – er muss neues bilden. Dafür benötigt er Eisen und braucht die vorhandenen Vorräte rasch auf.

Symptome für das Fehlen des Mineralstoffs stellen zum Beispiel Kopfschmerzen, Leistungsabfall, eine brennende Zunge, Risse in den Mundwinkeln, Verformungen an den Fingernägeln, Schluckbeschwerden und Müdigkeit dar. Nicht nur die chronische Erschöpfung droht, sondern auch ein gesteigertes Bedürfnis nach Schlaf bei gesunden Menschen.

Eisenmangel gleichen Sie durch eine mineralstoffreiche Ernährung aus. Ältere Menschen essen häufig weniger und bekommen zu wenig Eisen. Kinder im Wachstum, Schwangere und stillende Mütter haben einen höheren Bedarf als andere Menschen. Bei ihnen reicht die tägliche Nährstoffmenge nicht aus. Experten empfehlen entsprechende Präparate aus dem Reformhaus oder der Apotheke.

Die besten Muntermacher

Wer unter chronischer Erschöpfung leidet, braucht ärztliche Hilfe. Wer müde ist, kann selbst eine Menge tun: Bewegung und Spaziergänge im Sonnenlicht kurbeln den Hormonhaushalt an und machen munter. Ein paar Übungen gleich morgens am offenen Fenster wirken wahre Wunder.

Sauna- und Dampfbäder sowie Wechselduschen am Morgen mobilisieren den Kreislauf. Übertreiben Sie die körperlichen Aktivitäten. Wer sich erschöpft fühlt, sollte sich ausruhen. Nach einigen Aktivitätstagen empfehlen wir also einen gemütlichen Fernsehabend, um neue Kräfte zu sammeln.

Oft sind Erschöpfung und Müdigkeit darauf zurückzuführen, dass wir abends ewig wach liegen. Wenn es länger als 15 Minuten dauert, bis Sie einschlafen, stehen Sie besser wieder auf. Lenken Sie sich ab und kommen Sie zur Ruhe zu.

Essen Sie sich in Schwung

Eisenmangel lässt sich durch einen speziell abgestimmten Speiseplan ausgleichen. Essen Sie mehrmals in der Woche eine Portion mageres Fleisch. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen oder weiße Bohnen.

Kombinieren Sie Ihre Mahlzeiten mit Gemüsen reich an Vitamin C – zum Beispiel Paprika, Rosenkohl oder Sauerkraut, und essen Sie viel Kartoffeln. Gönnen Sie sich jeden Tag ein Glas frischen Orangensaft. Vitamin C hilft dem Körper, das Eisen aus der Nahrung zu verwerten. Kaffee bewirkt das Gegenteil. Er erschwert die Eisenaufnahme ins Blut. Trinken Sie zu eisenreichen Mahlzeiten keinen Kaffee.

Quelle: Das Goldene Blatt Nr 48/2004

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