Ist Ihre Vitaminversorgung OK?

Ein Apfel mit Herz-Verzierung

Ohne Vitamine funktioniert unser Organismus nicht: Sie halten uns gesund und leistungsfähig und schützen vor vielen Erkrankungen. Versorgen wir uns mit diesen lebenswichtigen Stoffen wirklich ausreichend? Unser Ratgeber gibt Auskunft.

Keine Gruppe von chemischen Verbindungen sorgt für so viele positive Schlagzeilen und Überraschungen wie die Vitamine. Dabei sind die „Gesundmacher“ nicht neu. Grob gesagt existieren sie schon so lange, wie es Zitronen, Karotten, Schweinefleisch oder Lebertran gibt. Die Menschheit entdeckte sie Ende des 19. Jahrhunderts. Wir finden Vitamine in Obst- und Gemüsesorten sowie in Hefe, Reis, Tunfisch oder Schokolade.

Schreckgespenst Skorbut

Über Jahrhunderte hinweg machte die Mangelkrankheit Skorbut den Seeleuten zu schaffen. Für viele endete sie tödlich. Nachdem die Schiffsbesatzung ausreichend Orangen und Zitronen mit dem bis dahin unbekannten Wirkstoff Ascorbinsäure (Vitamin C) verzehrte, wurden die Matrosen gesund. Später begann die eigentliche Vitaminforschung. Der Wissenschaftler Frederick Gowland Hopkins lieferte den Beweis, dass Gesundheit die Existenz von Stoffen voraussetzt, die der Körper nicht produzieren kann.

Vitamine sind Leben

Nach dem lateinischen Wort „Vita“ (= Leben) nannte er sie Vitamine. Nun verlief die Forschung in atemberaubendem Tempo und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden bereits zwölf Vitamine entdeckt. Es stellte sich heraus: Außer Skorbut sind viele andere Krankheiten eine Folge von Vitaminmangel.

Die Macht der Vitamine schien grenzenlos und die Wissenschaftler erkannten: Nur eine ausreichende Versorgung mit diesen Vitalstoffen ermöglicht die wichtigsten Funktionen des Körpers. Vitamine beugen sogar Stoffwechselstörungen, Verdauungsproblemen sowie Muskel- und Hauterkrankungen vor.

Stärkung der Abwehrkräfte

Das Abwehrsystem, Zell- und Blutbildung sowie Knochenbau sind auf eine gute Vitaminzufuhr angewiesen. Wissenschaftler unterscheiden zwischen fett und wasserlöslichen Vitaminen und benennen sie mit Buchstaben. So lösen sich die Vitamine A, D, E und K in Fett, während sich ihre Brüder B und C in Wasser auflösen. Chemikern gelang es, einige der lebenswichtigen Helfer synthetisch nachzubauen. Als Waffen kommen sie gegen viele Krankheiten zum Einsatz.

Täglich Obst und Gemüse

Am einfachsten versorgen wir unseren Organismus mit Vitaminen aus einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Im Naturprodukt stecken weitere „gute“ Wirkstoffe, deren Bedeutung noch gar nicht erforscht ist. Die Ernährungswissenschaftler geben folgenden praktischen Rat:

Drei- bis fünfmal täglich Obst oder Gemüse auf dem Tisch versprechen eine optimale Versorgung mit Vitaminen. Eine weitere Möglichkeit ist, morgens und abends ein Glas frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft zu trinken. Das kann ein ganz alltägliches Ritual werden, genauso selbstverständlich wie das Zähneputzen.

Was bringen Depot-Präparate?

Der Körper verwertet z.B. Vitamin C besser, erhält er es über den Tag verteilt. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder teilen Sie die tägliche Vitaminme auf und nehmen mehrmals am Tag kleinere Mengen ein. Oder Sie nehmen ein Retard-Präparat. Dieses gibt die Vitaminmenge von selbst ständig an den Körper ab. Lagern Sie die Vitaminpräparate richtig gelagert  (kühl, dunkel und trocken), sind sie längere Zeit haltbar. Die Präparate tragen ein Verfallsdatum auf der Packung.

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