Gedächtnis: So bleiben Sie jung im Kopf

Ein angefangenes Schachspiel

Mit der Zeit werden wir ein bisschen vergesslich – da führt kein Weg dran vorbei. Oder doch? Geben wir unseren grauen Zellen die richtige Nahrung, halten wir unser Gedächtnis fit bis ins Alter. Fangen Sie gleich damit an!

Unser Gehirn verarbeitet und speichert ununterbrochen Informationen. Dazu übrtragen Nerven die eintreffenden Reize. Dafür sind Botenstoffe (Neurotransmitter) zuständig. Anders als ein Computer, der bis zum Löschen jede Information behält, sortiert das Gehirn: Es entscheidet, was nur kurzfristig gespeichert und was im Langzeitgedächtnis abgelegt wird. Gefühle spielen dabei eine Rolle. Aufmerksamkeit und Motivation beschleunigen die Aufnahme ins Gedächtnis. Stress, Ablenkung und Depressionen verschlechtern sie.

Wer rastet, der rostet

100 Billionen Schaltstellen regeln den Informationsfluss ins Gehirn. Jede Information lässt das Netzwerk von Nervenverbindungen wachsen – ein Leben lang. Niemand muss sich mit Vergesslichkeit abfinden außer es liegt eine Erkrankung wie Alzheimer vor. Aber: Ein Gehirn, das rastet, rostet. Nichts, das wir gespeichert haben, verschwindet aus dem Langzeitgedächtnis. Das zeigen Experimente.

Das Abrufen bereitet jedoch in vielen Fällen Probleme: Ein Name liegt Ihnen auf der Zunge, fällt Ihnen aber nicht ein. Wer bestimmte Dinge nicht vergessen will, sollte viel darüber reden. Gespräche üben den Zugriff auf das Langzeitgedächtnis. Dagegen trübt jede Vereinsamung das Erinnerungsvermögen.

Geistige Nahrung

Seien sie neugierig, um Ihr Gedächtnis in Form zu halten. Das hilft mehr als stures Studieren. Läuft stets alles nach dem gleichen Muster ab, müssen sich die grauen Zellen nicht mehr anstrengen. Sobald Sie etwas anders machen als gewohnt, bilden sich im Gehirn neue Verbindungen – es lernt. Das erreichen Sie mit einfachen Mitteln: Lesen Sie eine andere Tageszeitung oder duschen Sie mit geschlossenen Augen.

Nahrung in Form von Informationen reicht dem Gehirn nicht aus. Nervenzellen sind Energieverschwender und brauchen Nachschub. Achten Sie in ihrer Ernährung auf viel Magnesium und Vitamin B1. Positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit wirkt sich die eine oder andere Heilpflanze aus.

Zum Beispiel Rhodiola rosea. Ihre Inhaltsstoffe bringen die Neurotransmitter im Gehirn auf Trab. Andere, sog. Adaptogene, verringern Stressgefühle und erhöhen die Ausdauer. Rhodiola rosea enthält sekundäre Pflanzenstoffe. Sie arbeiten als Antioxidantien und wehren freie Radikale ab.

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