Hilfe bei Herz-Rhythmus-Störungen

Ein eingeschaltetes EKG-Gerät

Häufigste Ursache für ernste Herz-Rhythmus-Störungen sind Verengungen und Verhärtungen der Herzkranzgefäße. Dieses Syndrom heißt Koronare Herzkrankheit (KHK). Bei Patienten im Alter über 35 Jahren bildet die KHK in 75 Prozent der Fälle die Ursache der Rhythmusstörung.

In der Therapie setzt man zunächst an der der Herz-Rhythmus-Störungen zu Grunde liegenden Erkrankung an. Sioe behandelt die Koronare Herzkrankheit, eine Herzschwäche und andere mögliche Ursachen. Dazu stehen Medikamente wie Betablocker, Calciumantagonisten, Digitalis und spezielle Antiarrhythmika zur Verfügung. Es haben sich viele technische Therapien etabliert, allen voran der seit 50 Jahren bekannte Herzschrittmacher bei zu langsamen (bradykarden) Herzaktionen.

Hilfe bei zu schnellem Herz

Seit kurzer Zeit gibt es einen Schrittmacher für die zu schnelle (tachykarde) Herzaktion. Wir kennen ihn als Defibrillator. Er wird den Patienten eingesetzt, die das bedrohliche Kammerflimmern überlebt haben und erneut davon betroffen sein können. Ein weiteres technisches Verfahren bildet die Katheterablation. Ein Katheter verödet durch Hochfrequenzstrom Störfelder. Sie lösen Die Herz-Rhythmus-Störungen aus.

Für von Herz-Rhythmus-Störungen bedrohte Patienten gibt es spezielle Chipkarten. Sie nehmen an jedem Ort ein EKG aufnehmen und senden es per Telefon an eine dafür eingerichtete Kontrollstelle. Fachleute werten es aus und teilen dem Patienten den Grad einer eventuellen Bedrohung mit. Ihr Rat: weitermachen wie bisher, nach Hause zurückkehren, sofort zu einem Arzt oder ins nächste Krankenhaus gehen.

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