Lieben Sie Ihr Herz!

Laufen ist das beste Ausdauertraining

Wer seinem Herzen jeden Tag etwas Gutes tut, kann das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich vermindern. Und das ist nicht so schwer.

Wie gut geht es Ihrem Herzen? Hüpft und pocht es vor Freude, pumpt es zuverlässig den Lebenssaft Blut durch Ihren Körper? Oder gerät es ins Stottern und schmerzt? Das Herz ist der Lebensmotor, der den gesamten Organismus erhält. Ohne ihn läuft gar nichts. Deshalb sollten Sie es sehr gut und sorgsam pflegen.

Rekorde des Herzens!

Das Herz leistet rund um die Uhr Rekorde. In nur 60 Sekunden pumpt es das gesamte Blut des Menschen bis in die kleinsten Verästelungen des Gefäßsystems. 75 Badewannenfüllungen Blut pumpt das Herz täglich durch kleine und große Adern, um alle Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Das sind fünf Liter pro Minute, 300 Liter stündlich und etwa 7.200 Liter am Tag.

Im Laufe eines Lebens von 70 Jahren wird die Ladungskapazität eines Tankschiffs von 7.200 Tonnen bewegt. Dabei bringt der unscheinbare Hohlmuskel Herz selbst nur etwa 300 Gramm Gewicht auf die Waage. Ein eigenes Kraftwerk, das mit regelmäßigen Stromstößen das Zusammenziehen und Entspannen des Herzmuskels auslöst, gibt in der Minute 60 bis 100 Impulse ab.

Kleines Organ – große Leistung

In diesem Herzrhythmus dehnen sich die Muskelstränge des Herzens und ziehen sich wieder zusammen. Die Herzklappen öffnen und schließen sich. Sie befördern so das Blut durch die Herzkammern und die Lunge, in der das Blut mit Sauerstoff angereichert wird. Strengt der Mensch seine Muskeln oder seine Nerven an, folgen die Stromstöße rascher aufeinander. Das Blut strömt jetzt wesentlich schneller.

Solch ein Wirbelsturm im Gefäßsystem kann dem Herzen von Zeit zu Zeit gut tun. Der Blutstrom reißt kleinste Partikel mit, die sich in den Arterien ablagern, den Blutfluss behindern und so das Herz in Sauerstoffnot bringen könnten.

Hormone, die als Botenstoffe in den Blutkreislauf gelangen, können den Takt des Lebensmotors ebenso beeinflussen. Anstrengung, Stress, Trauer und Angst bewirken eine verstärkte Ausschüttung von Noradrenalin. Das ist ein Stresshormon, das den Lebensmotor zu immer größerer Leistung antreibt.

Vorsicht, Risiko!

Dabei gerät der Mineralstoffhaushalt in den Zellen durcheinander. Kalzium, der Treibstoff des Herzens, nimmt überhand. Das Herz läuft auf Hochtouren. Ein gesundes Herz kann diesen Stress wegstecken, doch nagt an ihm der Zahn der Zeit. Es lagern sich in den Gefäßen Kalke, Blutfette und Gewebeteilchen ab. So wird es eng in den Adern. Der Blutfluss kommt nur mühsam voran, und das Herz wird spärlicher mit Sauerstoff versorgt.

Das ist ein natürlicher Alterungsprozess, der sich durch gesunde Lebensweise verlangsamt, durch gewisse Risiken jedoch eine Beschleunigung erfährt. Die meisten Gefahren für Ihr Herz können Sie zum Glück vermeiden. Das sollte Ihnen der Lebensmotor wert sein. Zu hoher Blutdruck zählt zu den Hauptfeinden, denn er verletzt auf Dauer die Blutgefäße. Es bilden sich Gerinnsel, die das Gefäß verengen oder verstopfen. Dann sind Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht mehr weit.

Übergewicht und Rauchen meiden!

Ein Übermaß an schädlichen Blutfetten (LDL-Cholesterin und Triglyzeride) führen zu starken Ablagerungen und Plaques in den Gefäßwänden. Wenn sie einreißen, entstehen Blutpfropfe. Es droht der Infarkt. Übergewicht belastet Herz und Kreislauf. Körperzellen verfetten, der Körper kann nicht mehr den Zucker aus der Nahrung aufbereiten. Es droht Zuckerkrankheit, die Herz-Kreislauferkrankungen begünstigt.

Rauchen verengt die Blutgefäße und fördert rasch die gefäßverengende Arteriosklerose. „Die Mehrzahl der Patienten ab 50, die bei uns auf dem Operationstisch landen, sind Raucher“, stellt Herzchirurg Dr. Jürgen Enncker vom Herzzentrum Lahr fest. „Wer raucht, vermindert seine Lebenserwartung um mehr als zehn Jahre.“ Darüber hinaus steigt durch übermäßigen Stress der Blutdruck an. Die verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen fordern das Herz auf Dauer zu stark.

Das Herz in Schwung bringen

Viele Menschen gehen täglich nur etwa 1.500 bis 3.000 Schritte. Das ist viel zu wenig. Optimal, so die Forscher, sind 10.000 Schritte. Aber auch schon 6.000 sind gut. Zur Kontrolle der Schrittzahl bieten sich so genannte Schrittzähler an, die Sie an den Gürtel stecken können (Apotheke). Er registriert jede deutliche Bewegung der Hüfte. Studien zeigen: Wer einen Schrittzähler trägt, bewegt sich deutlich mehr am Tag.

Foto: © Maridav – fotolia.com

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