Der Weg zur Kur

Eine Kur am Meer ist gut für die Atemwege.

Ob Kur oder Wellness-Urlaub: Im Urlaub etwas für die Gesundheit zu tun, begeistert immer mehr Menschen. Vor allem, weil es dafür auch Zuschüsse der Krankenkasse gibt. Doch wie erhalten Sie diese und wann ist eine bewährte Kur besser? Lohnen sich die günstigen Kurorte in Ungarn oder Tschechien und welche Gesundheits-Angebote in den Ferien sind sinnvoll?

Der Weg zur Vorsorge-Kur

Die Vorsorge-Kur soll schweren Krankheiten vorbeugen. Fragen Sie bei Ihrem Hausarzt danach. Er prüft, ob eine Kur notwendig ist und welche Form infrage kommt. Ihr Arzt stellt einen Antrag an Ihre Krankenkasse, die diesen prüft.

Bei einer Zustimmung zur ambulanten Vorsorge-Kur suchen Sie sich in einem anerkannten Kurort selbst Ihre Unterkunft. Dort gehen Sie zu einem Arzt, der Ihnen Anwendungen verschreibt. Die Krankenkasse zahlt hundert Prozent der Kosten und neunzig Prozent der Kurmittel. Sie erhalten 13 Euro Zuschuss für Unterkunft und Verpflegung.

Bei einer Zustimmung zur stationären Vorsorge-Kur nennt Ihre Krankenkasse Kliniken, mit denen sie Verträge hat. Sie müssen sich mit zehn Euro am Tag beteiligen. Die restlichen Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse.

Bei einer Ablehnung können Sie Widerspruch einlegen. Ihr Hausarzt begründet diesen Widerspruch und ihre Krankenkasse prüft Ihren Antrag erneut. Bei einer erneuter Ablehnung droht eine Klage vom Sozialgericht.

Der Weg zur Reha-Kur

Reha ist die Abkürzung für Rehabilitation, das heißt Wiederherstellung. Sie kommt zum Beispiel nach einer Knieoperation infrage. Hier prüft nach einem Besuch beim Hausarzt Ihre Krankenkasse bzw. Rentenversicherung (bei Erwerbstätigen) den Antrag.

Bei einer Zustimmung nennt Ihre Krankenkasse passende Kliniken. Dabei haben Sie die Wahl zwischen ambulanter und stationärer Reha. Ärzte führen die Anwendungen entweder am Wohnort bzw. wohnortnah oder in einer Klinik durch. Sie müssen sich mit zehn Euro am Tag beteiligen. Die restlichen Kosten übernimmt Ihre Krankenkasse. Bei einer Ablehnung können Sie Widerspruch einlegen.

Kur-Ideen für zuhause

Viele klassische Kur-Anwendungen können Sie auch zuhause machen. Hier eine kleine Auswahl für mehr Fitness.

  • Sport wie Zen-Bogenschießen, Yoga, Qigong und Nordic-Walking.
  • Eine Trinkkur beugt Harnsteinen vor.
  • Fango aus der Apotheke: Im Backofen aufwärmen und auflegen. Entspannt die Muskeln.
  • Massagen lockern die Muskulatur und verbessern die Durchblutung.
  • Sauna: Das Heißluftbad wirkt entspannend und trainiert das Herz-Kreislauf-System.

Was heißt Wellness?

Der Modebegriff Wellness verschmilzt die beiden englischen Wörter „well-being“ und „fitness“. „Wellbeing“ heißt so viel wie sich gut fühlen. „Fitness“ ist die Kurzform für körperliche Leistungsfähigkeit. Gesunde Dinge mit Genuss verbinden ist das Ziel von Wellness.

Der ungeschützte Begriff wird immer mehr zum Marketing-Instrument für alle möglichen Dienstleistungen und Produkte. Ob Wellness-Kräutertee oder Wellness-Joghurt. Immer mehr klassischen Urlaubsangeboten erhalten mit dem Stichwort „Wellness“ einen Gesundheits-Flair. Oft ist nur die Benutzung des Hallenbades gemeint.

Prüfen Sie deshalb beim Stichwort „Wellness-Urlaub“ genau, ob gesundheitlich wertvolle Dinge angeboten werden. Gute Wellness-Angebote finden Sie im Internet, z.B. unter www.wellness-im-kurort.info.

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