Badeotitis: Bitte nicht bohren

Wasser in den Ohren kann Entzündungen verursachen.

Im Sommer kommen Gehörgangsentzündungen besonders häufig vor. Nämlich dann, wenn Badewasser in den Gehörgang gelangt. Damit die Ohren nicht zur Spaßbremse beim Urlaub am Mittelmeer werden, ist es wichtig, bereits im Vorfeld die Immunabwehr zu stärken.

Wenn das Mittelmeer das Mittelohr krank macht

Im feuchten Gehörgang vermehren sich leicht Bakterien, was sich schon nach wenigen Stunden durch starke Schmerzen, Juckreiz und Druckgefühl bemerkbar machen kann. Diese beginnende Entzündung kann spontan abklingen, sich jedoch auch verschlimmern und sich zu einer sehr schmerzhaften Mittelohrentzündung entwickeln.

Wichtig: Um diese so genannte Badeotitis zu verhindern, sollte auf keinen Fall im Ohr gekratzt und gebohrt werden. Eingedrungenes Wasser stattdessen am besten mit einem Papiertaschentuch aufsaugen.

Kein Spiel, Satz und Sieg für Viren

Vielfach entsteht eine Mittelohrentzündung als Folgeerkrankung einer Erkältung, die uns auch in der warmen Jahreszeit treffen kann: Ein zu langer Aufenthalt im kühlen Nass und feuchte Badebekleidung, die nicht gleich nach dem Schwimmen gewechselt wird, strapazieren die körpereigene Abwehr, so dass Erkältungsviren ein leichtes Spiel haben.

Zink greift regulierend in zahlreiche Abwehrleistungen ein und hat sich bei Erkältungskrankheiten als wirksame prophylaktische und therapeutische Maßnahme erwiesen. Zink-Aspartat-Präparate aus der Apotheke zeichnen sich nicht nur durch eine positive Zinkwirkung sondern auch durch ihre Magensaftresistenz aus.

Tipps bei eingedrungenem Wasser

Hier sind noch einige Tipps, die bei einer Badeotitis Ihren Ohren helfen:

  • den Kopf zur Seite neigen, damit das Wasser herauslaufen kann
  • keine Wattestäbchen verwenden
  • Entzündungen sollten ärztlich behandelt werden
  • durch das Tragen einer Bademütze werden die Ohren geschützt
  • eine Zeitlang aufs Schwimmen und Baden zu verzichten
  • das Immunsystem stärken

 Quelle: Elisabeth Wiesinger

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