Die größten Störfaktoren beim Schlafen

Eine junge Frau kann nicht schlafen

Sie leiden unter Schlafstörungen? Wir zählen Ihnen die größten Schlafräuber auf und erklären Ihnen, wie Sie sie bekämpfen können.

Schichtarbeit und Lärm

Schichtarbeit würfelt den natürlichen Schlafrhythmus durcheinander. Tipp: Da Schichtarbeiter keine regelmäßigen Schlafzeiten haben, sollten sie alles tun, was den Schlaf fördert. Das Schlafzimmer sollte zum Beispiel nicht zu warm und so dunkel wie möglich sein.

Lärm gilt vielen Menschen als Störfaktor. Rasende Autos oder laute Mitbewohner nerven besonders, wenn man versucht, zu schlafen. Tipp: Schalldichte Fenster und Türen sowie Ohrstöpsel schützen vor störenden Außengeräuschen.

Apropos Lärm: Schnarcher und ihre Partner schlafen schlechter. Trotz sieben oder acht Stunden Nachtruhe wachen sie oft wie gerädert auf. Tipp: Dem Bettnachbarn helfen nur Ohrstöpsel oder der Umzug ins Nachbarzimmer. Krankhaftes Schnarchen, bei dem nachts das Atmen zeitweise aussetzt, gehört in ärztliche Behandlung.

Generell gilt: Wer schlecht Luft bekommt, schläft schlechter ein und wacht nachts öfter auf. Tipp: Kurzfristig sorgen Nasensprays, Nasenduschen, Nasenschmetterlinge und andere Hilfsmittel aus der Apotheke für mehr Luft. Bestehen die Beschwerden auf Dauer, sollte sie ein Arzt untersuchen.

Schlafen bei Licht und Stress

Helles Licht wirkt ebenso gesundem Schlaf entgegen. Licht steuert die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Im Hellen bildet es der Körper wenig, im Dunklen viel. Tipp: Mit Vorhängen oder Jalousien lässt sich das Schlafzimmer gut abdunkeln. Spezielle Schlafmasken schirmen die Augen ab.

Ob privater oder beruflicher Stress: Er gilt als einer der Top-Schlaf-Räuber. Tipp: Versuchen Sie, mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen zu entspannen. Hierbei helfen Techniken wie das Autogene Training. Darüber hinaus gibt es beruhigend wirkende Pflanzenpräparate aus der Apotheke, etwa mit Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblume oder Johanniskraut.

Die gegensätzliche Wirkung hat Koffein: Cola enthält den wach machenden Stoff Koffein. Dies gilt ebenso für andere Getränke wie schwarzen und grünen Tee, Kaffee und Energydrinks. Tipp: Trinken Sie am späten Nachmittag und Abend keine koffeinhaltigen Getränke mehr.

Jetlag, Computer und Alkohol

Ein Jetlag tritt auf, wenn man mit dem Flugzeug in wenigen Stunden mehrere Zeitzonen durchquert. Die innere Uhr kann sich der Zeitverschiebung nicht anpassen. Tipp: Den eigenen Tagesablauf sofort dem des Zielortes anpassen. Es hilft ebenso, zu festen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen.

Computer spielen wirkt ebenso nicht gerade schlaffördernd. Auch wenn man beim Fernsehen und Computerspielen ruhig dasitzt – für unser Gehirn sind diese Tätigkeiten aufregend und anstrengend. Tipp: Auf lange Spielsitzungen und aufregende Filme vor dem Schlafengehen besser verzichten.

Alkohol macht zwar müde. Der Körper ist mehr damit beschäftigt, ihn abzubauen, als sich zu erholen. Die Tiefschlafphasen verkürzen sich oder finden nicht statt. Tipp: Abends besser auf Alkohol verzichten, vor allem auf größere Mengen.

Quelle: Neue Apotheken Illustrierte, 15.7.2010

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