Sanfte Helfer aus der Natur

Dosierung von Hustensaft aus der Flasche

Husten, Halskratzen und Schniefnase haben jetzt Hochsaison. Wie ätherische Öle und Pflanzenwirkstoffe den Schnupfen bekämpfen. Die Nase läuft, die Glieder schmerzen, die Stimme krächzt. Haben sich Erkältungsviren erst einmal in den Schleimhäuten niedergelassen, melden sich rasch die ersten Symptome. Zwischen zehn Stunden und vier Tagen beträgt die Inkubationszeit – je nach Stärke des Immunsystems.

Die Art der Erreger spielt dabei eine Rolle.

Die Virologie kennt mehr als 200 verschiedene Viren. Besonders gefährlich: die Grippe oder Influenza-Viren, die hohes Fieber, Muskelschmerzen und Kreislaufschwäche auslösen. Gegen diese bedrohliche Infektion existiert  eine Schutzimpfung. Ärzte empfehlen sie z. B. für Senioren und Menschen mit Immunschwäche.

Beliebte Eintrittspforten.

Für die – vergleichsweise harmlosen – Erkältungsviren  existiert kein Impfstoff. Es gibt  zu viele davon: mehr als hundert Arten allein von den Rhinoviren (lat. Rhino für Nase). Ihre beliebtesten Eintrittspforten in den Körper sind Nase, Mundhöhle oder Rachen. Dort startet die Vermehrung der Viren – erkennbar an Halskratzen und Nasekribbeln. Nach neuen Untersuchungen genügen  10 bis 30 solcher Viren, um eine Infektion auszulösen!

Selbst über die Augen gelangen Rhinoviren in den Organismus: etwa wenn jemand Viren an einer Türklinke aufschnappt und sich hinterher die Augen reibt. Via Tränenkanal wandern die Keime dann weiter in den Rachen.

Weitet sich der Schnupfen nach ein paar Tagen aus, können die Viren  eine schmerzhafte Entzündung in Nasennebenhöhlen und Stirnhöhlen verursachen (Sinusitis). Landen die Erreger in der Bronchialschleimhaut, entsteht eine akute Bronchitis. Mandelentzündungen (Angina) oder Mundhöhlenentzündungen (Stomatitis) gehören ebenfalls zum Bild der Erkältungskrankheiten. Gefahr einer Superinfektion.

Bei durch Viren vorgeschädigte Schleimhäuten besteht die Gefahr, dass sich zusätzlich Bakterien ansiedeln. Ärzte sprechen dann von einer Superinfektion und bekämpfen diese mit Antibiotika. Diese Arzneigruppe hilft  rasch und zuverlässig – gegen Bakterien. Gegen Viren richten die chemischen Keulen  nichts aus.

Bekämpfen der Erkältung.

Trotzdem ist niemand den Erkältungsviren schutzlos ausgeliefert. Schulmedizin, Naturheilkunde und Omas Hausapotheke halten Rezepte bereit, die die Symptome bekämpfen. So verkürzt sich die Erkältungsdauer. Kalte Halswickel beispielsweise bekämpfen Entzündungen der oberen Atemwege:  ein Leinentuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und locker um den Hals legen.

Alternative: Gurgeln mit Salbeitee (3- bis 5-mal täglich). Erkältungswaffe Wasser. Der Schnupfen lässt sich mit Kopfdampfbädern mit Kamillenzusatz bekämpfen. Das Inhalieren der Wasserdämpfe wirkt entzündungshemmend und befeuchtet die Atemwege. So löst es zähen Schleim. Bei Sinusitis wirken Nasenspülungen mit Salzwasser (1/2 Teelöffel in 1 Glas Wasser) abschwellend.

Neben einer Vielzahl frei verkäuflicher Arzneien – etwa Nasentropfen, Erkältungsbädern, Schmerzmitteln oder Hustensäften – zählen  ausreichend Schlaf und das Trinken von täglich zwei bis drei Litern Mineralwasser oder Kräutertee zu den Top-Waffen gegen Erkältungen. Die Flüssigkeit hilft, fest sitzenden Schleim zu lösen.

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