Fibromyalgie – Wenn alles weh tut

Übermäßiger Stress kann zu Fibromyalgie führen.

Schmerzen – überall und nirgends: Die Fibromyalgie zählt zu den schlimmsten Rheumaleiden, ihre Behandlung gestaltet sich oft schwierig. Natürliche Wirkstoffe können die Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern. Die Schmerzen kommen und gehen.

Die Schmerzen steigern sich

Patienten mit Fibromyalgie berichten über willkürlich auftretende Beschwerden: mal tut die Schulter weh, oder der Nacken, die Beine und der Rücken. Manchmal wandern die Schmerzen regelrecht durch den Körper, und ein anderes Mal sind sie überall gleichzeitig zu spüren.

Mit fortschreitender Krankheitsdauer steigert sich die Intensität der Symptome. Anfangs fühlen sie sich etwa so an wie ein Muskelkater, berichten viele Patienten. Später sind sie brennend, ziehend oder stechend. Dabei werden sie oft so heftig, dass das Aufstehen am Morgen zur Tortur wird.

Anzeichen: Müdigkeit, Schwitzen, Unruhe

Schmerzen in der Muskulatur und im Bereich der Gelenke sind zwar ein charakteristisches Anzeichen der Fibromyalgie, aber nicht das einzige. Bei den meisten Patienten kommen weitere Beschwerden hinzu, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – wie vor allem:

  • Schlafstörungen,
  • chronische Müdigkeit und Erschöpfung,
  • Konzentrationsschwäche,
  • Verdauungsbeschwerden,
  • Herzrasen,
  • kalte Hände und Füße,
  • vermehrtes Schwitzen und
  • innere Unruhe.

Der schleichende Beginn und die Vielfalt der möglichen Symptome machen es schwierig, die Fibromyalgie frühzeitig zu erkennen. Oftmals dauert es fünf Jahre oder länger, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Viele Patienten haben dann eine Odyssee von Therapeut zu Therapeut hinter sich – und werden oft vorschnell als „eingebildete Kranke“ abgestempelt.

Innere Daueranspannung

Fibromyalgie-Schmerzen sind keine Hirngespinste, sondern real – wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen. Bei den Betroffenen ist generell die Schmerzschwelle so stark erniedrigt, dass schon leichte Berührungsreize wehtun können. Die bei gesunden Menschen funktionierende „Schmerzschranke“ schließt bei Fibromyalgie-Patienten nicht mehr.

Die genauen Ursachen dieser krankhaften Veränderung sind noch ungeklärt. Fest steht nur, dass eine Kombination aus körperlicher und seelischer Überlastung die Entwicklung einer Fibromyalgie begünstigen kann.

Ständige Stress-Impulse, wie sie etwa durch überhöhte Anforderungen am Arbeitsplatz oder die Doppelbelastung in Beruf und Familie entstehen, führen zu einer inneren Daueranspannung: Stressfördernde Hormone gewinnen die Übermacht und blockieren schmerzhemmende Botenstoffe. Aus der anhaltenden Verspannung resultieren schmerzhafte chronische Muskelverkrampfungen.

Bewegung lindert die Schmerzen

Die Behandlung der Fibromyalgie sollte aus verschiedenen Bausteinen bestehen. Eine entscheidende Säule der Therapie ist Bewegung: Studien zeigten, dass Schwimmen und Spaziergänge, Wandern, Walking, Gymnastik und Aerobic die Fitness und Beweglichkeit verbessern. So wirken sie gegen Steifigkeit und Muskelschmerzen.

Darüber hinaus kann eine physikalische Therapie mit Krankengymnastik, Massage, Wärme- und Kälteanwendungen, Badetherapie und Lymphdrainage helfen. Weitere wichtige Maßnahmen bilden das Erlernen gezielter Entspannungsmethoden sowie ein Verhaltenstraining mit dem Ziel, schonender mit Körper und Seele umgehen zu können.

Hilfe aus der Natur

Ergänzend helfen Medikamente, um die Verkrampfungen der Muskulatur zu lösen. Als Mittel der Wahl bietet sich zum Beispiel der natürliche Wirkstoff Chininsulfat an. Er wirkt krampflösend und entspannend, ohne die Muskeln spürbar zu schwächen.

Im Gegensatz zu synthetischen Muskel-Relaxanzien macht Chininsulfat nicht müde und ist gut verträglich. Eine aktuelle Studie belegt seine Wirksamkeit bei Fibromyalgie-Schmerzen – und begleitende Beschwerden wie zum Beispiel Schlafstörungen besserten sich ebenso.

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Quelle: Ratgeber aus Ihrer Apotheke