Bodhidharma: Der Ursprung des Kung Fu

Ein Mann macht im Sonnenuntergang Kung Fu-Übungen

Die Geschichte des Kung Fu geht auf den Weisen Bodhidharma zurück. Seine Geschichte ist interessant und eng verbunden mit der Philosophie des Kampfsports.

Bodhidharma wurde 482 vor Christus als Sohn einer Kriegerfamilie geboren und in der Kunst des Kampfsports unterrichtet. Der junge Mann fühlte sich früh zum Buddhismus hingezogen und fand in Prajnatara, dem 27. Nachfolger von Buddha, seinen Meister. Dieser lehrte ihn Buddhismus und Yoga. Es war der Wunsch seines Meisters, dass er die Lehren des Buddhas nach China bringen sollte.

Der Gang nach China

Nach dem Tode seines Meisters wurde er der 28. Patriarch nach dem historischen Buddha. Von da an nahm er den Namen Bodhidharma an, in Mandarin auch Da Mo genannt. Im hohen Alter reiste Bodhidharma über Tibet nach China, um den Wunsch seines Meisters zu erfüllen.

Als erstes besuchte er den Kaiser Wu von der Liang Dynastie. Der Kaiser hatte großes Interesse am Buddhismus. Doch für Da Mo war das Interesse des Kaisers am Buddhismus zu oberflächlich, so dass er den Kaiserpalast nach kurzer Zeit verließ.

Er reiste weiter und erreichte das Shaolin Kloster. Die Mönche verwehrten ihm jedoch den Zutritt, da sie Fremde grundsätzlich nicht aufnahmen. Da Mo suchte sich in der Nähe eine Höhle, wo er die Mauern des Klosters beobachtete.

Verbindung von Kampf und Meditation

Das Kloster war zu damaligen Zeiten oft Opfer von Raubüberfällen. Eines Morgens, als die Mönche von den Zinnen ihres Klosters schauten, sahen sie viele tote Räuber vor ihrem Kloster liegen. Sie baten den alten Mann darauf, in ihr Kloster zu kommen und machten ihn zu ihren Patriarchen.

Da Mo alias Bodhidharma gilt als der Gründer des Chan (Zen) Buddhismus. Die Mönche hatten zwar Meditationsübungen trainiert, ihr körperlicher Zustand jedoch war in Da Mo’s Augen mehr als jämmerlich. So lehrte er sie die altindisches Kampfkunst, um sie gegen die Strapazen der Meditationen besser zu wappnen. Aus dieser Kampftechnik entstand das später so berühmte Kung Fu (Gung Fu).

Der einarmige Nachfolger

Sein Nachfolger wurde ein Mönch, von dem man sich folgende Geschichte erzählt: Der Mönch Shen Kuang suchte Erleuchtung. Hui Ko, wie er später hieß, hörte von dem in China mittlerweile berühmt gewordenen Mönch Da Mo. Er kam zu Da Mo, doch dieser ignorierte ihn.

Er wartete 7 Tage und 7 Nächte ausserhalb des Tempels bei Schnee und Eis auf Da Mo’s Entscheidung. Da Mo sagte ihm folgendes: Er würde ihn als Schüler nicht akzeptieren, bevor sich der Schnee nicht rot färbte. Daraufhin schnitt sich der Mönch einen Arm ab und präsentierte ihn Da Mo. Darauf nahm ihn dieser sofort als Schüler auf.

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