Life Kinetik für eine bessere Koordination

Drei Frauen bei der Life Kinetik

Für viele Sportler gehört Life Kinetik zum täglichen Programm wie das Training der Muskeln. Für den Erfinder von Life Kinetik, Horst Lutz, ist es viel mehr: das perfekte Programm, um Beweglichkeit, Konzentration und Gehirn gleichermaßen zu trainieren.

Was bedeutet Life Kinetik?

Lutz: Life Kinetik verbessert durch bestimmte Bewegungen die Leistung des Gehirns, nicht durch Denksport. Unser Gehirn besteht aus zwei Hälften. Bei allem, was wir tun, müssen die Hälften zusammenarbeiten. Allerdings wird dies durch eine Engstelle im Gehirn erschwert.

In vielen Tests habe ich beobachtet: Man kann diese Engstelle bildlich gesprochen „weiten“, wenn man dafür gezielte Übungen macht. Zum Beispiel wenn Sie einen Ball hochwerfen, fangen und gleichzeitig noch hüpfen oder einen Schritt nach vorne machen. Das Gehirn wird aktiver.

So soll ich besser denken können?

Lutz: Ja. Dank der Übungen sind Sie viel besser koordiniert, was beispielsweise bei Sportlern extrem wichtig ist. Auch im Alltag bringen die Übungen sehr viel. Sie können sich Dinge besser merken. Genauso stärkt Life Kinetik das Gedächtnis. Vor allem Ältere profitieren davon, weil die Übungen dazu führen, dass man viel sicherer auf den Beinen steht. Sie können sich besser orientieren und sind insgesamt viel besser koordiniert.

Die meisten stellen erste Verbesserungen nach etwa zwei bis drei Wochen fest, wenn man täglich fünf bis zehn Minuten übt. Ist das nicht möglich, reicht auch einmal die Woche. Dann sollten Sie aber eine Stunde üben.

Eine einfache Übung: Der Basiswurf

(1) So geht die Übung los: Aufrecht hinstellen, Füße hüftbreit auseinander. In jede Hand einen Ball nehmen, zum Beispiel Tennisbälle oder Jonglierbälle. Ellenbogen zum rechten Winkel machen, Bälle zeigen nach oben. Bälle gleichzeitig etwas über die Stirn parallel nach oben werfen.

(2) Während die Bälle in der Luft sind, Arme kreuzen. Rechte Hand fängt den linken Ball, linke Hand den rechten Ball. Bälle hochwerfen, mit geraden Armen fangen.

Knifflig: Sprung nach oben

(1)  Grundposition: Wie vorher, jedoch gekreuzte Beine. Beide Bälle parallel etwa 20 cm hochwerfen, dabei gleichzeitig in die Luft springen. Dabei Unterarme und Beine entkreuzen. Bälle mit gekreuzten Armen fangen, mit parallelen Beinen landen. Aus der Stellung alles in umgekehrter Folge.

(2) Etwas schwieriger: Kreuzungen der Arme bzw. Beine abwechseln, sodass ein Mal das rechte Bein vorne ist, das andere Mal das linke Bein. Gleiches gilt für die Arme, ein Mal ist der rechte Arm oben, das andere Mal der linke Arm.

Für Geübte: Schritt nach vorne

(1)  So geht die Übung los: Aufrecht hinstellen und einen Schritt nach vorne machen. Halten Sie die Arme parallel, die Bälle zeigen nach oben. Bälle etwa 20 bis 30 cm nach oben werfen, gleichzeitig mit beiden Beinen vom Boden springen. Während sich die Bälle in der Luft befinden, kreuzen sich die Unterarme, Bälle fangen, Füße sind in der Luft parallel. Mit gekreuzten Armen und parallelen Füssen landen. Bewegungsablauf in umgekehrter Reihenfolge wiederholen.

(2) Variante bei der Life Kinetik: Übung aus einem tiefen Ausfallschritt heraus starten (anstrengend und viel schwerer zu koordinieren).

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