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Diese bis zu 1 m hohe, scheinbar kahle, jedoch mit kurzen anliegenden Borsten besetzte Pflanze aus der Familie der Doldengewächse breitet sich durch unterirdische Ausläufer oft großflächig aus.
Der hohle, kantiggefurchte, im oberen Teil verzweigte Stängel besitzt ein- bis zweifach dreizählige, langgestielte, fast unsichtbar borstig behaarte Blätter mit eiförmigen bis schmaleiförmigen, bis ca. 6 cm langen scharfgezähnten Abschnitten. Die unteren Abschnitte sind gestielt, die oberen sitzen auf einer bauchig erweiterten Scheide.
Den mittelgroßen 15- bis 25-strahligen Doppeldolden fehlen Hüll- und Hüllchenblätter. Die kleinen Blüten sind rauhhaarig bestielt und besitzen lange gerade Griffel. Die 1 bis 2 mm langen, weißen bis rötlichweißen Kronblätter sind verkehrt herzförmig und an der Spitze zweilappig ausgerandet. Sie besitzen in der Ausrandung einen länglichen zurückgeschlagenen Lappen. Die eiförmigen, 3 mm langen Früchte sind braun und haben hellere fädliche Rippen. Die Pflanze hat einen unangenehmen, aromatischen Duft.
- Blütezeit: Juni bis August
Anwendung
Die Pflanze findet Anwendung in der homöopathischen Behandlung von Gicht und Rheuma.
Hinweise
Das Kraut wurde früher gegen rheumatische Beschwerden und Gicht eingesetzt, gilt heute jedoch als obsolet.
Literatur
- Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen; Gräfe und Unzer Verlag
- Rudolf Fritz Weiß „Lehrbuch der Phytotherapie; 7., überarbeitete und erweiterte Auflage
Lateinische und sonstige Namen
- Giersch
Vorkommen
- Verbreitung: fast ganz Europa, Klein- und Westasien; auch nach Nordamerika verschleppt
- Standort: feuchte Wälder, Gebüsche, Gärten, Parks, Obstplantagen, Flußufer, Auen
Wirkstoffe
Das Kraut der Pflanze enthält Polyacetylene.