Guarana

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der schnellwachsende Guaranástrauch wird bis zu 18 m hoch und stützt sich auf anderen Bäumen ab. Die Blüten sind gelb und stehen traubenförmig zusammen.

Die Früchte sind birnenförmig und haben, wenn sie reif sind, eine leuchtend rote oder gelbe Farbe. Sie stehen ebenfalls in einer Traube zusammen. Die Früchte öffnen sich teilweise, so dass man die Samen sehen kann.

Anwendung

Dosierung: als Anregungsmittel oder Tonikum (Stärkungsmittel): Einzeldosis: 1 g

Hinweise

Wechselwirkung mit anderen Mittel: Die Wirkung zentraldämpfender Substanzen kann antagonisiert werden. Zusammen mit Alkohol können sich die Reaktionszeiten verlängern; zusammen mit Norpseudoephedrin kann es zu einer überproportionalen Blutdrucksteigerung und zu vierfach höherer Plasmakonzentration an Coffein kommen.

Gegenanzeigen: nicht anwenden bei Tachyarrhythmien (Herzrhythmusstörungen mit über 100 Schlägen/Min.), Ulcus ventriculi (Magengeschwüren) und duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür), Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Hypertonie (Bluthochdruck) und einigen neuropsychiatrischen Erkrankungen.

Literatur

  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6. Auflage; Gustav Fischer Verlag

Lateinische und sonstige Namen

  • Paullinia sorbilis

Präparate

  • Bad Heilbrunner Guaraná Mate
  • Sanhelios Guaraná mit Vit. C und Traubenzucker Kautabletten
  • Guaraná-Cofertan (Spreewald Pharma)
  • dolor-loges

Vorkommen

Herkunft: Brasilien: Amazonasgebiet

Wirkstoffe

Guaraná-Samen enthalten Coffein, Catechingerbstoffe (oligomere Proanthocyanidine) und wenig Theobromin.

Wirkung

Die Droge hat eine erregende Wirkung auf das ZNS und verbessert die psychomotorische Leistungsfähigkeit, besonders bei geistiger Erschöpfung und bei Müdigkeit. Dabei kann die Schlafdauer verkürzt und die Schlafqualität verschlechtert sein. Sie wirkt auch kardial (das Herz betreffend) und renal (die Nieren betreffend).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe G