Hauhechel, dornige

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die bis 50 cm hohe Dornige Hauhechel, gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Sie hat eine kräftige, etwa 50 cm lange Pfahlwurzel, die mehrere aufsteigende oder aufrechte, unten verholzende Stängel treibt. Die Sprossachsen sind in 1 bis 2 Reihen mit Drüsenhaaren besetzt.

In den Blattachseln der Hauhechel sitzen meist paarweise Dornen. Die oberen Laubblätter sind meist ungeteilt, die unteren dreiteilig, mit größerem, langgestieltem, lanzettlichem, gesägtem, drüsig behaartem Endblättchen. Am Grunde der Blätter sitzen zwei eiförmige, verwachsene, gezähnelte Nebenblätter.

In den Blattwinkeln der Hauhechel stehen 1 bis 3 Blüten, mit Blattstielen, die kürzer sind als der fünfzählige, fast zweilippige, grüne Kelch. Die Fahne der Schmetterlingsblüte ist etwas länger als Flügel und Schiffchen. Der eiförmige Fruchtknoten ist von 10 miteinander zur Röhre verwachsenen Staubfäden eingeschlossen. Der Fruchtknoten reift zu einer weichhaarigen Hülse, mit rundlichen, braunen Samen.

  • Blütezeit: Juni bis September
  • Sammelgut: Wurzel
  • Sammelzeit: März bis April, September bis Oktober

Anwendung

Anwendungsgebiete: Zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Als Durchspülung zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengrieß.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • Tagesdosis: 6-12 g Droge ; Zubereitungen entsprechend
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Hinweise

Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Inge Lindt „Naturheilkunde“ ; Buch und Zeit Verlags GMBH Köln
  • Schmeil, Fitschen „Flora von Deutschland“ ; Quelle & Meyer Verlag Heidelberg
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dörfler, Roselt „Unsere Heilpflanzen“ ; Frankh Verlag Stuttgart
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag

Lateinische und sonstige Namen

  • Harnkraut
  • Heudorn
  • Stachelkraut
  • Großmausohrwurzel
  • Magenputzer
  • Ochsenbrech
  • Weiberkrieg
  • Weiberzorn
  • Hohachl
  • Hechelkraut

Nebenwirkung

Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Präparate

  • Bad Heilbrunner Nieren- und Blasentee N
  • Bad Heilbrunner Blutreinigungstee N
  • Quieta Arzneitee Blasen und Nierentee
  • Quieta Arzneitee Entschlackungstee N
  • Quieta Arzneitee Nierentee N

Vorkommen

  • Herkunft: Europa, Nordafrika, Westasien
  • Standort: Trockenrasen, Wegraine, Schafweiden

Wirkstoffe

Hauhechelwurzel, bestehend aus den im Herbst gesammelten, getrockneten Wurzeln und Wurzelstöcken von Ononis spinosa, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Isoflavonoide wie Ononin, Flavonoide und geringe Mengen ätherisches Öl.

Wirkung

Die Droge wirkt diuretisch (harntreibend).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe H