Kürbis

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der zur Familie der Kürbisgewächse zählende, einjährige Gartenkürbis besitzt einen niederliegenden oder mit mehrspaltigen Ranken kletternden, bis zu 10 m langen, steifhaarigen Stängel. Die wechselständig angeordneten, gestielten, borstig-steifhaarigen Blätter sind fünffach spitz gelappt.

Die Lappen sind jeweils durch stumpfe Buchten voneinander getrennt. Die eingeschlechtlichen Blüten sind 5-kantig bestielt. Die männlichen Blüten stehen in blattachselständigen Büscheln auf einer Pflanze mit den einzeln stehenden weiblichen Blüten. Die männlichen Blüten sind mit fünf Staubblättern ausgestattet, von denen jeweils zwei miteinander verwachsen sind, das fünfte steht frei.

Die S-förmig gekrümmten Staubbeutel sind zu einer Säule verwachsen. Die weiblichen Blüten besitzen einen einen unterständigen Fruchtknoten und 3 verkümmerte Staubblätter. Der glockige Kelch beider Blütensorten hat meistens fünf linealische Zipfel. Die Krone ist glockig bis trichterförmig, besitzt 5 ausgebreitete Zipfel und ist bis zu 10 cm breit.

Die großen Früchte sind -je nach Kulturrasse- sehr verschiedenartig. Die Samen sind meist weißlich, flach, breit oder schmaleiförmig, 7 bis 15mm lang und deutlich berandet.

  • Blütezeit: Juni bis September

Anwendung

Anwendungsgebiete: Reizblase, Miktionsbeschwerden (Beschwerden beim Harnlassen) bei Prostataadenom Stadium I bis II.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • mittlere Tagesdosis: 10g Samen; Zubereitungen entsprechend.
  • Art der Anwendung: Ganze oder grob zerkleinerte Samen, sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Hinweise

Dieses Medikament bessert nur die Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata, ohne die Vergrößerung zu beheben. Daher ist in regelmäßigen Abständen ein Arzt zu konsultieren.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag
  • Peter Schmidsberger „Heilpflanzen“; Gondrom

Lateinische und sonstige Namen

  • Körbs
  • Malune
  • Chürpe
  • Kerbs

Nebenwirkung

Keine bekannt.

Präparate

  • Granufink Kürbiskerne (Monopräparat)
  • Kürbis-Granufink-Granulat (mit Saccharose) (Monopräparat)
  • Granufink Kürbiskernkapseln (Monopräparat)
  • Prostalog-Kapseln (Monopräparat)
  • Turiplex-Kapseln (Monopräparat)
  • Nomon mono (Kapseln/liquidum) (Monopräparat))
  • Prostaherb Cucurbitae (Monopräparat)
  • Baxtan Tropfen (Monopräparat)
  • Prostamed
  • Prosta Fink N Kapseln
  • Uvirgan
  • Saburlan
  • Urgenin Cucurbitae oleum Kapseln
  • Cysto-Fink

Vorkommen

  • Herkunft: tropisches Amerika
  • Standort: in Europa kultiviert; selten an Wegen und Schuttplätzen verwildert

Wirkstoffe

Kürbissamen, bestehend aus den reifen getrockneten Samen von Cucurbita pepo und Cultivars von Cucurbita pepo, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Samen enthalten Cucurbitin, Phytosterine in freier und gebunder Form, beta- und gamma-Tocopherol sowie Mineralstoffe, darunter Selen.

Wirkung

Für die klinisch-empirisch gefundene Wirksamkeit fehlen mangels geeigneter Modelle entsprechende pharmakologische Untersuchungen. Volkstümlich fanden Kürbissamen Einsatz als Mittel gegen Band- und Spulwürmer; hierfür ist die Wirksamkeit jedoch nicht nachgewiesen.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe K