Rosskastanie

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Rosskastanie ist ein bis zu 25 m hoher Baum. Die Blätter sind gegenständig gefingert, die Blüten in der Zeit von Mai- Juni weiß mit gelben oder roten Flecken. Ihre Heimat hat die Rosskastanie in Nordgriechenland. Ihre Früchte sind für den Menschen nicht genießbar.

Sie taugen höchstens für das Vieh. Zum Teil haben die Blüten Staubblätter zum Teil Staubblätter und Stempel. Unmittelbar nach dem Aufblühen sind die Saftmale gelb, die Staubblätter nach unten gebogen, die empfängnisfähige Narbe streckt sich nach vorn. Später werden die Saftmale rot und sie Staubblätter krümmen sich nach oben. Auf diese Weise wird eine Selbstbestäubung verhindert. Die bitter schmeckenden Samen werden vom Wild gefressen.

Anwendung

  • Anwendungsgebiete: Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffizienz), zum Beispiel Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Beinschwellungen.
  • Dosierung und Art der Anwendung: Tagesdosis: 100 mg Aescin entsprechend 2x täglich 250 bis 312,5 mg Extrakt in retardierender Darreichungsform.

Hinweise

Weitere vom Arzt verordnete nichtinvasive Maßnahmen wie zum Beispiel Wickeln der Beine, Tragen von Stützstrümpfen oder kalte Wassergüsse sollten unbedingt eingehalten werden. Gegenanzeigen: Nierenschädigung, Niereninsuffizienz, intraarterielle Injektion.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Sängling, Heinz; Seybold, Siegmund „Lexikon der Pflanzen“, Lexikographisches Institut München 1977

Nebenwirkung

Nach Einnahme in Einzelfällen Juckreiz, Übelkeit und Magenbeschwerden (Saponin-Schleimhautreizungen). Empfehlung: Präparat zum Essen einnehmen oder auf ein magensaftresistentes Medikament umsteigen.

Präparate

  • Venostasin retard Kapseln
  • Venostasin S retard Kapseln
  • Venostasin Creme
  • Venostasin N Gel
  • Venostasin Tropfen

Vorkommen

  • Herkunft: Ursprünglich Vorderasien, Kaukasus, Balkan
  • Standort: Durch Kultivierung in Nordeuropa weit verbreitet

Wirkstoffe

Die Droge enthält ein Triterpenglykosid-Gemisch.

Wirkung

Die Droge wirkt antiödematös, antiexsudativ (gegen Ausschwitzung), die Kapillarresistenz steigernd, erhöhte Kapillarpermeabilität herabsetzend, die Venen tonisierend und damit den venösen Rückfluss fördernd.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe R