Wilde Malve

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die 40-100 cm hohe Pflanze mit den hellroten oder violetten Blüten hat einen behaarten Stängel. Die fünf Blumenblätter haben die Form von Schmetterlingsflügeln.

  • Sammelgut: Blätter und Blüten kurz vor dem vollen Aufblühen, aber auch die Wurzeln.
  • Sammelzeit: Die Blütezeit der wilden Malve ist zwischen Juni und August.

Die Wurzeln sollte man nur kurz abbürsten; die Blätter und Blüten sollen an einer gut durchlüfteten Stelle trocknen.

Anwendung

Als Aufguss gegen Husten, Katarrh und Bronchitis gebe man entweder 15 Prisen Blüten oder 20 Prisen Blätter oder 30 Prisen zerstoßener Wurzeln auf einen Liter Wasser. Davon trinke man 3-4 Tassen täglich. Für einen Absud nehme man gleiches Mengenverhältnis und trinkt 3-4 Tassen täglich zur Beruhigung von Entzündungen der Verdauungswege. Empfohlene Tagesdosis sind 5 g Droge; Zubereitungen entsprechend.

Hinweise

Volkstümliche Anpreisungen von Malventee als Mittel gegen Schuppenflechte oder Kehlkopfkrebs, sind wissenschaftlich nicht belegt.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Inge Lindt „Naturheilkunde“ ; Buch und Zeit Verlags GMBH Köln
  • Maurice Mességué „Das Mességué Heilkräuter Lexikon“ ; Verlag Fritz Molden
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dörfler, Roselt „Unsere Heilpflanzen“ ; Frankh Verlag Stuttgart

Lateinische und sonstige Namen

  • Pappel
  • Hanfpappeln
  • Käsepappel
  • Hasenpappeln
  • Poppeln

Nebenwirkung

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch treten keine Nebenwirkungen auf.

Präparate

  • Bad Heilbrunner 20-Kräuter Husten Bonbons
  • Bad Heilbrunner Wind und Wetter Kräutertee
  • Ricola Schweizer Kräuterbonbons Menthol-Eukalyptus (Ricola AG)
  • Ricola Schweizer Kräuterzucker (Ricola AG)

Vorkommen

  • Herkunft: Europa
  • Standort: unbebaute Orte, Hecken, Zäune

Wirkstoffe

Malvenblüten und Malvenblätter von Malva sylvestris. Die Droge enthält Schleimstoffe, geringe Mengen an Gerbstoffen, in den Blüten Anthocyanfarbstoffe, in den Blättern Flavonoidsulfate.

Wirkung

Die Pektine können als Quellstoffe den postprandialen (nach dem Essen auftretenden) Anstieg der Blutglukose verzögern und durch ihr hohes Wasserbindungsvermögen zu einer Konsistenzverbesserung des Stuhls führen. Durch die Blätter wirkt sie reizmildernd, erweichend und zusammenziehend.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe M