Zwiebel

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die zur Familie der Liliengewächse zählende, bis 1.2 m hohe, kahle Küchenzwiebel besitzt einen im unteren Teil bauchig aufgeblasenen, aufrechten, hohlen Stängel.

Die aufgeblasenen, röhrig, hohlen Blätter sitzen am Grund des Stiels und sind kürzer als dieser. Die doldenartigen, vielblütigen Blütenstände besitzen teilweise Brutzwiebeln. Die Einzelblüten sind gestielt und besitzen 6, längliche, stumpfe, 4 mm lange, grünlich weiße Blütenblätter.

  • Blütezeit: Juni bis August
  • Sammelzeit für die Zwiebeln: Juni, August, September

Anwendung

  • Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit, zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen.
  • Dosierung (soweit nicht anders verordnet): mittlere Tagesdosis 50 g frische Zwiebeln bzw. 20 g getrocknete Droge; Zubereitungen entsprechend.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Zwiebeln, Presssaft frischer Zwiebeln sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.
  • Dauer der Anwendung: siehe Hinweise

Hinweise

Bei der Anwendung von Zwiebelzubereitungen über mehrere Monate dürfen pro Tag maximal 0,035 g des Inhaltsstoffs Diphenylamin (entsprechend max. 100 g Droge pro Tag) aufgenommen werden.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag

Lateinische und sonstige Namen

  • Speisewurzel

Nebenwirkung

Nebenwirkungen sind bei normalen Dosierungen nicht zu erwarten (siehe auch Hinweise).

Präparate

  • Naturreiner Heilpflanzensaft florabio Zwiebel
  • Contractubex Gel

Vorkommen

  • Herkunft: Iran, Ägypten, Europa
  • Standort: kultiviert in Gärten und auf Feldern

Wirkstoffe

Zwiebeln, bestehend aus den frischen oder getrockneten, dick und fleischig gewordenen Blattscheiden und Blattansätzen von Allium cepa, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Sie enthalten Alliin und ähnliche schwefelhaltige Verbindungen, ätherisches Öl, Peptide und Flavonoide.

Wirkung

Die Droge wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, fibrinolytisch (Fibringerinnsel lösend), lipid- und blutdrucksenkend und hemmt die Thrombocytenaggregation. Außerdem wirkt sie antiarteriosklerotisch und verbessernd auf die Fließfähigkeit des Blutes. Volkstümlich wird der Droge eine expektorierende (Auswurf aus Trachea und Bronchien fördernd) Wirkung nachgesagt. In neuerer Zeit ist außerdem eine antiasthmatische Wirkung beschrieben worden.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe Z