Sonnenallergie

Eine junge Frau sitzt am Strand in der Sonne

Rund 7 % der Bevölkerung reagieren auf die ersten Tage Aufenthalt unter südlicher Sonne mit einem stark juckendem Hautausschlag. Betroffen sind meist Stellen, die sonst nicht so sehr der Sonne ausgesetzt werden, wie Decolleté, Nacken, Schultern aber auch die Streckseiten von Armen, Beinen, Händen oder Füßen.

Dieses unter „Sonnenallergie“ zusammengefasste Krankheitsbild kann verschiedene Ursachen haben, wobei die Polymorphe Lichtdermatose (PLD) und die Mallorca-Akne die wichtigste Rolle spielen. Die genauen Ursachen der PLD sind unklar, als gesichert gilt jedoch, dass die Haut auf ungewohnte UVA-Strahlung mit starker Entzündung reagiert.

Anders verhält es sich bei der Mallorca-Akne, hier liegt meist eine Allergie gegen Bestandteile des Sonnenschutzmittels oder anderer Kosmetika (meist Emulgatoren) zugrunde, die durch die Sonneneinstrahlung noch verstärkt wird.

Vorbeugende Maßnahmen

Wenn die genaue Ursache für den juckenden Ausschlag bekannt ist, so sollte man diese meiden bzw. wenn dies, z.B. bei Medikamenteneinnahme, nicht möglich ist, sich der Sonne nur vorsichtig aussetzen. Bei empfindlicher Haut kann schon durch die Wahl des richtigen Sonnenschutzes (s. Sonnenschutzmittel) viel erreicht werden.

Bei der Polymorphen Lichtdermatose kann jedoch bereits vor Urlaubsantritt etwas unternommen werden: hilfreich ist es, sich langsam an die Sonnenstrahlung zu gewöhnen. Man sollte jedoch dabei bedenken, dass Sonnenstudios nicht unbedingt dafür geeignet sind, da man hierbei überwiegend mit UVA-Licht bestrahlt wird und sich die sog. Lichtschwiele, die auch vor Sonnenbrand schützt, nur unter UVB-Strahlung entwickelt.

Bereits 6 bis 10 Wochen vor Urlaubsantritt kann man mit der Einnahme von den als Radikalfänger wirkenden Vitaminen beta-Carotin, Vitamin E und C beginnen. Diese sollte auch während des ganzen Urlaubs fortgesetzt werden. Die lange Einnahme ist erforderlich, damit sich diese Substanzen in der Haut anreichern und dann die durch UVA-Stahlung entstehenden oxidativen Verbindungen entgegen wirken zu können. Lassen Sie sich von Ihrer Apotheke beraten!

Was tun, wenn es passiert?

Die wichtigste Maßnahme ist, weitere Sonneneinstrahlung, z.B. durch entsprechende Kleidung, zu vermeiden. Die weitere Behandlung entspricht weitgehend der eines allergischen Ekzems. So kann die Einnahme von Calciumpräparaten und/oder Antihistaminika (s. Allergien) oder das Auftragen einer leichten Cortisoncreme Linderung bringen.

Weitere Ursachen für Hautausschläge

Einige Medikamente, z.B. bestimmte Antibiotika, Antidiabetika u.a. oder äußerlich anzuwendende Produkte bzw. nach Kontakt mit bestimmten Pflanzen, z.B. Bärenklau, können in Verbindung mit Licht zu allergischen Hautausschlägen führen. Man spricht hierbei von einer photoallergischen bzw. phototoxischen Reaktionen.

Häufig greifen diese Ausschläge auch auf Hautpartien über, die nicht dem Licht ausgesetzt waren. Bei innerlich anzuwendenden Arzneimitteln gibt häufig der Beipackzettel Aufschluss über mögliche Gefahren, bei äußerlichen Produkten sind häufig photoinstabile UV-Filter in Sonnencremes oder Duftstoffe die Übeltäter. Gewissheit bringt hierbei oft nur der Besuch beim Hautarzt.

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