Das gehört mit in die Klinik

Krankenkassenkarte bei Aufnahme in die Klinik vorgezeigt

16 Millionen Deutsche kommen jedes Jahr ins Krankenhaus. Der durchschnittliche Aufenthalt dauert neun Tage. Angenehmer wird ein Krankenhausaufenthalt mit der richtigen Vorbereitung. Leider erleben es Krankenschwestern jeden Tag, dass viele Patienten Wichtiges zu Hause vergessen. Zeit für die richtige Vorbereitung bleibt oft genug.

Damit machen sie es sich und ihren Angehörigen schwer. Die müssen ihnen das Vergessene nachtragen. Auch das Pflegepersonal hat es mit ihrer Versorgung unnötig schwer. Lenz hat hier alles Notwendige für einen Krankenhausaufenthalt zusammengestellt.

Die Checkliste für eine Woche Krankenhaus

Zuerst geht es im Krankenhaus immer zur Patientenaufnahme. Diese Dokumente sind nötig:

  • Einweisung vom Hausarzt
  • Personalausweis
  • Krankenkassenkarte (und ggf. die Karte einer Zusatzversicherung)
  • Telefonnummern von Angehörigen oder Freunden

Es folgt die Aufnahme auf die Station. Dort braucht man:

  • letzten Arztbericht
  • ggf. Röntgenbilder
  • Medikamentenpass vom Hausarzt
  • Allergieausweis oder Patienten-Pass (z.B. Diabetiker-Pass, Marcumar-Pass)

In den Kulturbeutel gehören:

  • Kamm und Bürste, Seife und Shampoo
  • Körpermilch und Pflegecremes, Fettstift für die Lippen
  • Deo
  • Ohrenstöpsel bei empfindlichem Schlaf
  • Papiertaschentücher
  • für Frauen: Binden, Tampons
  • für Männer: Rasierer, Rasierschaum
  • Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide
  • bei Bedarf: Haftcreme für die „Dritten“, Zahnprothesendose, Reinigungstabletten

An Kleidung kommt in den Koffer:

  • Handtücher und Waschlappen
  • Frauen: 3 bis 4 Nachthemden, Männer: Schlafanzüge
  • Bademantel/Morgenrock
  • Unterwäsche
  • 2–3 Paar Socken
  • Bettjacke oder Sweat-Shirt
  • lockere, bequeme Hosen, T-Shirts und Jacke
  • stabile Hausschuhe, z.B. Gesundheitsschuhe mit Fersenriemen

Bei Bedarf:

  • Brille(n) oder Kontaktlinsen (inkl. Zubehör)
  • Hörgerät (wichtig: Ersatzbatterien)
  • Gehhilfen wie Stöcke oder Gehwagen
  • eventuell Beatmungsgerät für Patienten mit nächtlicher Apnoe (Schnarcher mit Atemaussetzern)

Zur Unterhaltung einpacken!

  • spannende Lektüre
  • Walkman mit schönen CDs oder Kassetten oder MP3-Player
  • Briefpapier, Umschläge, passende Briefmarken plus die Adressen und Telefonnummern von Verwandten und Freunden
  • Laptop
  • Viel Bargeld brauchen Sie in einer Klinik nicht: Für eine Woche reichen 50 bis 100 Euro für Telefon, Zeitungen, Fernsehgebühren oder die Cafeteria.

10 gute Tipps für Besucher

  1. Bitte planen Sie Ihren Besuch für den Nachmittag – vormittags finden die meisten Untersuchungen und die Visite statt. Da stören Besucher.
  2. Erkundigen Sie sich nach Mitbringseln. Obst und Fruchtsäfte sind gut, sofern aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht – fragen Sie das Pflegepersonal, was gut für ihren Patienten ist.
  3. Legen Sie eine Telefonliste mit den potenziellen Besuchern Ihres Freundes bzw. Angehörigen an. Mit ihnen können Sie sich dann absprechen, damit nicht alle zur gleichen Zeit am Bett des Patienten stehen.
  4. Wenn Sie Blumen mitbringen – die Vase nicht vergessen. Da herrscht manchmal Notstand auf den Stationen.
  5. Wenn möglich: Gehen Sie mit dem Patienten in den Klinikgarten oder wenigstens auf dem Gang auf und ab – Bewegung tut jedem gut.
  6. Nehmen Sie Rücksicht auf den Bettnachbarn – Ihr Besuch kann für ihn sehr anstrengend sein.
  7. Auf der Intensivstation und in der Notaufnahme unbedingt das Handy ausschalten – es kann medizinische Geräte und die nötige Ruhe stören.
  8. Beginnt Ihr Freund oder Angehöriger von seinen ängsten und Sorgen zu sprechen, lassen Sie ihn in Ruhe ausreden. Trost können Sie auch danach noch spenden.
  9. Setzen Sie sich nicht aufs Bett, es ist häufig der letzte private Bereich für einen Patienten im Krankenhaus.
  10. Halten Sie den Kontakt auch dann aufrecht, falls der Patient länger als gedacht im Krankenhaus bleiben muss.

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