Erhöhtes Risiko für Erkrankungen im Sommer

Viel Wasser zu trinken hilft beim Abnehmen.

Warme Temperaturen – und Sie fühlen sich schlapp? Wir geben guten Rat, wie Sie manche Sommerprobleme wie schwere Beine, Sonnenallergie & Co. schnell und leicht austricksen können. Im Sommer steigt das Risiko für Durchfall, Kopfschmerzen und Bindehautentzündung.

Risiko Durchfall

Die Diarrhoe (Durchfall) ist ein lästiges und daher von allen gefürchtetes Sommerproblem. Unerwartet werden damit die schönsten Tage des Jahres zum Reinfall. Oft löst eine Infektion des Darms die Diarrhoe aus, meistens durch Kolibakterien oder Viren. Sie befinden sich auf verunreinigten Nahrungsmitteln und im Wasser.

Medikamente, die die Darmbewegungen hemmen, sollten Sie nur kurzfristig anwenden (ein bis zwei Tage). Ihre Wirkstoffe mindern zwar den Durchfall, die Ausscheidung der Erreger wird jedoch verzögert. Dadurch verlängert sich die Krankheit.

Fragen Sie in der Apotheke nach einem Durchfallmittel, das die Erreger abtötet, aber nicht zu Verstopfung führt. Bewährt haben sich Kohle-Compretten, die Schadstoffe im Darm regelrecht aufsaugen. Gegen den Verlust von Wasser und Mineralstoffen Zucker- und Salzlösungen einnehmen, die in Apotheken rezeptfrei erhältlich sind. Wer auf die Selbstreinigung des Körpers setzt, kann mit einer kürzeren Dauer des Problems rechnen.

Risiko Kopfschmerz

Bei starkem Schwitzen kommt es zu einem Flüssigkeitsverlust. Starke Wetterumschwünge, erhöhte Ozonwerte und ein veränderter Blutdruck können ebenso Kopfschmerzen auslösen. Typische Symptome für das Hitze-Kopfweh: Die Schmerzen verteilen sich über den ganzen Kopf und sind anhaltend. Dazu können noch Übelkeit und Schwindel kommen.

Bei den ersten Anzeichen sollten Sie am besten einen halben Liter Wasser trinken und frühzeitig ein leichtes Schmerzmittel nehmen. Oft hilft ein kaltes Armbad. Erst den rechten, dann den linken Arm jeweils 30 bis 60 Sekunden tief über den Ellenbogen eintauchen.

Die Anwendung viermal wiederholen. Probieren Sie es auch mal mit Pfefferminzöl. Damit öfters jeweils zwei Minuten lang die Schläfen sowie die Stelle zwischen den Augenbrauen und der Nackenmitte einreiben – so lange, bis Besserung eintritt.

Risiko Kreislaufbeschwerden

Bei warmem Wetter sinkt auch bei gesunden Menschen der Blutdruck oft in den Keller, und den Betroffenen wird „schwarz vor den Augen“. Die gute Nachricht: Ein niedriger Blutdruck kommt meist ohne Medikamente aus. Vor allem: Halten Sie sich nicht länger als nötig in der Sonne auf.

Sie sollten häufiger kleine Mahlzeiten essen, gut salzen und viel trinken. So bleibt das Blut flüssig und kühl: Zwei Liter Mineralwasser, Saftschorle oder Kräutertees pro Tag sind das Minimum. Mäßiger Sport und morgendliche Wechselduschen bringen den Kreislauf rasch auf Trab. Für akute Fälle gibt es in der Apotheke Blutdruck steigernde Arzneimittel auf pflanzlicher Basis.

Risiko Bindehautentzündung

Plötzlich sind die Augen geschwollen, sie tränen und sind rot entzündet. Oft ist intensive Helligkeit die Ursache für eine akute Bindehautentzündung. Wenn es Sie erwischt hat: Sie können einen Eisbeutel in ein sauberes Tuch wickeln und damit das Auge kühlen. Auch wenn es noch so brennt: nicht reiben.

Fragen Sie in der Apotheke nach geeigneten Augentropfen. Wichtig: Tragen Sie eine gute Sonnenbrille mit dunklen Gläsern und vor allem mit ausreichendem UV-Filterschutz. Die Brille sollte nahe am Gesicht anliegen. Bei Kontaktlinsenträgern ist oft eine mangelnde Hygiene der Linsen schuld an der Bindehautentzündung.

Risiko angegriffenes Haar

Die Haare mögen es nicht, wenn sie allzu oft mit Wasser in Berührung kommen. Besondere Vorsicht ist bei Salz- und Chlorwasser angesagt. Das macht die Haare schnell spröde und entzieht ihnen die wichtige Feuchtigkeit. Benutzen Sie ein mildes Shampoo und kneten Sie anschließend einen speziellen Sonnenschutz oder Kurspülung ins Haar ein.

Risiko schwere Beine

Schwere, dicke Beine mit spannender und juckender Haut – vor allem ein Sommerproblem bei Frauen. Der Grund sind Wassereinlagerungen in den Beinen aufgrund einer Venenschwäche, die sich erst jetzt bei steigenden Temperaturen zeigt. Meiden Sie die pralle Sonne, die Venen fühlen sich im Schatten wohler. Auch wenn hochhackige Schuhe schicker aussehen mögen – leichte Schuhe mit flachen Absätzen tragen.

Sehr ratsam: viel barfuß gehen. Das stärkt speziell jene Muskeln, die für den Rücktransport des Blutes aus den Beinen mitverantwortlich sind. Und eine Wohltat bei geschwollenen, schmerzenden Beinen sind rezeptfreie Salben mit Rosskastanien-Extrakt. Nach dem Einreiben die Füße und Beine eine Zeitlang hochlegen, damit Blutstaus abfließen können.

Risiko Sonnenallergie

Quälender Juckreiz, Hitzepickel und juckende Bläschen im Gesicht, auf Schultern, Oberarmen und dem Dekolleté deuten auf eine Sonnenallergie hin. Hautärzte meinen, der Ausschlag sei oft eine empfindliche Reaktion der Haut auf langwellige UVA-Strahlen und Emulgatoren, die in vielen Emulsionen enthalten sind.

Benutzen Sie nur fettfreie Sonnengels mit hohem UVA-Schutz. Wenn die Hitzepickel da sind, nützt der Sonnenschutz allerdings nichts mehr. In diesem Fall hilft nur ein Besuch beim Arzt, der oft Cortisonsalben verordnet.

Risiko Blasenentzündung

Für viele Frauen vergeht kein Sommer, in dem sie sich nicht eine Blasenentzündung zuziehen. Vor allem den Unterleib sollten Sie stets warm halten und vor einer Unterkühlung schützen. Nasse Badekleidung sofort wechseln, an Sommerabenden den Becken- und Nierenbereich mit einer dickeren Jacke schützen.

Viel Trinken ist wichtig, um eventuelle Keime sofort aus der Blase zu schwemmen. Trinken Sie eine Menge von zwei Litern pro Tag, um die Harnwege ständig durchzuspülen. Zur Durchspülung bei Blasenentzündungen empfehlen sich spezielle Harntees.

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