Nie wieder Pickel! Die wichtigsten Fakten über Akne

Die Wange einer Jungen Frau mit Akne

Unter roten Pickeln und eitrigen Pusteln im Gesicht leidet nicht nur die Schönheit, sondern auch die Seele. Dabei können Sie Akne gezielt behandeln. Doch Vorsicht: Um Pickel und unreine Haut ranken sich seit Generationen viele Legenden, die mit der Wahrheit nur wenig zu tun haben.

Das Fatale: Viele Menschen schenken den fantastischen Geschichten über Pickel Glauben. So versuchen sie, Mitesser, Pickel und Pusteln auf abenteuerliche Weise in den Griff zu bekommen. Wir räumen auf mit hartnäckigen Akne-Irrtümern. Hier kommen die wichtigsten Fakten für alle, die sich einen klaren Teint wünschen.

Irrtum 1: Nur pubertierende Teenager leiden unter Akne

Falsch! Zwar leiden etwa 80 Prozent der Jugendlichen unter mehr oder weniger stark ausgeprägten Pickeln, doch gibt es ebenso viele von Akne geplagte Erwachsene. Experten schätzen: Rund 50 Prozent der Erwachsenen sind von Hautunreinheiten betroffen. Dabei trifft es vor allem Frauen zwischen 25 und 40 Jahren. Die unheilvolle Kombination aus vermehrter Talgproduktion und einer Verhornungsstörung bringt die Pickel zum Sprießen.

Irrtum 2: Wer Pickel hat, wäscht sich nicht richtig

Unsinn! Mit mangelnder Hygiene hat Akne nichts zu tun. Das Gegenteil ist eher der Fall: Viele Betroffene versuchen, die Pickel durch kräftiges Schrubben und Desinfizieren loszuwerden. Dadurch schaden sie der empfindlichen Gesichtshaut jedoch erheblich und bringen sie aus dem Gleichgewicht. Experten empfehlen: Pflegen Sie die unreine, zu Mitessern und Pickeln neigende Haut sanft und typgerecht.

In der Apotheke gibt es spezielle Pflegeserien mit milden Waschgelen, feuchtigkeitsspendenden Cremes und alkoholfreien Gesichtswässern. Bewährt haben sich Pflegepräparate, die der übermäßigen Talgproduktion entgegenwirken. Wichtig: Die Pflegeprodukte sind am besten nicht zu fettreich und enthalten keine Inhaltsstoffe, die die Bildung von Mitessern fördern. Solche Produkte tragen dann oftmals den Hinweis „nicht komedogen“.

Irrtum 3: Make-up verstärkt die Pickel-Plage

Das stimmt nicht! Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Make-up wie eine Maske über das Gesicht legte und die Poren verstopfte. Heute gibt es speziell auf die unreine Haut zugeschnittene Make-ups, die gut abdecken und haften. Sie lassen den Teint natürlich aussehen, wirken mattierend und sind sehr hautverträglich. Tipp: Spezial-Make-ups aus der Apotheke enthalten talgregulierende und antibakterielle Inhaltsstoffe.

Irrtum 4: Schokolade, Cola und Nüsse machen Pickel

Falsch: Viele Patienten vermuten, dass es zwischen Ernährung und unreiner Haut einen Zusammenhang gibt, doch dafür gibt es keine konkreten Anhaltspunkte oder wissenschaftlichen Beweise. Vielmehr konnte gezeigt werden, dass bestimmte fettreiche Nahrungsmittel wie Schokolade, Nüsse und Milch keinen Einfluss auf die Talgproduktion haben.

Gegen ausgeprägte Akne gibt es Medikamente

Schwerere Formen der Akne gehören in die Hände des Dermatologen. Er kann zum einen Cremes oder Lösungen verordnen, die Patienten auf die Haut auftragen müssen. Sie enthalten Wirkstoffe mit Schälwirkung und/oder antibakteriellen Eigenschaften. Gegen sehr hartnäckige Akne helfen verschreibungspflichtige Arzneimittel zum Einnehmen – beispielsweise mit dem Wirkstoff Isotretinoin.

Diesen Abkömmling der Vitamin-A-Säure dürfen Betroffene jedoch nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen. Darüber hinaus ist er für Frauen im gebärfähigen Alter tabu. Der Arzt kann ebenso Antibiotika zum Einnehmen verordnen. Vorteil für Frauen: Bestimmte Antibabypillen können die Talgproduktion deutlich reduzieren und die Verhornungsstörung beseitigen.

Stress kann Akne verschlimmern

Unsere Psyche nimmt Einfluss auf das Hautbild: Wenn wir unter Stress leiden, kann über die gesteigerte Ausschüttung von Nebennierenhormonen die Talgproduktion angeregt werden. Die Folge: Sind die Talgdrüsen sehr aktiv, sprießen die Pickel sehr schnell.

Achtung: An Pickeln am besten nicht selbst herumdrücken. Wer an Mitessern oder dicken Eiterpickeln herumquetscht, riskiert nicht nur eine deutliche Verschlechterung des Hautzustandes. Darüber hinaus können Entzündungen und Narben entstehen. Deshalb lassen Akne-Geplagte ihre Haut am besten regelmäßig von einer Kosmetikerin ausreinigen. Dabei werden die Mitesser nach vorherigem Aufweichen der Haut fachgerecht entfernt.

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