Mein Weg, Tinnitus zu stoppen

Es gibt Wege aus dem Tinnitus.

Stille. Keinen Laut hören. 3 Millionen Deutsche träumen davon, das Schrillen im Ohr abzustellen. Doch es gibt kein Patentrezept. Deshalb heißt es: ausprobieren, was hilft.

Pfeifen, Klingeln, Rauschen – Was Experten über Tinnitus wissen

90% der Tinnitus-Fälle entstehen durch Hörverlust. Das Gehirn erzeugt Geräusche in den Frequenzen, die es mit den Ohren nicht mehr wahrnehmen kann. Typische Auslöser für den Hörverlust:

  • Hörsturz
  • Knalltrauma
  • dauerhafter Lärm
  • Viren-Infektion
  • Erkrankung des Innenohrs
  • Schwerhörigkeit im Alter

Selten steckt ein gutartiger Tumor des Hör-Nervs dahinter. Sie sollten schnell handeln, falls der Tinnitus nicht spätestens nach 24 Stunden von selbst aufhört. Gehen Sie rasch zum HNO-Arzt! In der akuten Phase erhält man über 5 bis 7 Tage täglich eine Infusion, oftmals mit Kortison. Viele Ohrgeräusche hören dann nach 1 bis 3 Monaten auf.

Das wirkt gegen Tinnitus

Entspannung wirkt gut gegen Tinnitus. Empfehlenswert ist das Training nach Jacobsen oder Meditation. Abhilfe schaffen darüber hinaus Hörgeräte, die fehlende Frequenzen nach dem Hörverlust ausgleichen. Neu: Sogenannte Noiser, die aussehen wie Hörgeräte. Sie erzeugen ein breitbandiges, das heißt alle Frequenzen umfassendes, leises Rauschen. Das soll die Hörbahn „beschäftigen“. Mit der Zeit lernt das Gehirn, dieses Störgeräusch auszublenden.

Pfeifen und kein Ende – was tun?

Ab 3 Monate gilt Tinnitus als chronische Erkrankung. Wenden Sie sich in dem Fall an das Tinnitus-Zentrum oder eine spezialisierte Klinik. Dort helfen HNO-Ärzte, Psychologen, Hör- und Entspannungstherapeuten, den Tinnitus zu lindern. Gute Adressen kennt die Tinnitus- Liga, die weltweit größte Selbsthilfe-Organisation: (0202) 24 65 20, www.tinnitus-liga.de.

Vorsicht bei Methoden, die wahre Wunder versprechen. Oftmals kosten sie viel Geld, bleiben jedoch wissenschaftliche Beweise schuldig. So verbessert die Stimulation bestimmter Regionen des Gehirns mit Magnetfeldern die Beschwerden nur für sehr kurze Zeit. Die Lasermethode erfährt ebenso viel Kritik: Oftmals erreicht das Laserlicht nicht das Innenohr, also den Sitz des Tinnitus-Problems. Seine Wirkung ist also fraglich. Vitamin-Mittel sind bei Tinnitus wirkungslos.

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