Mein neues Knie, ohne OP

Arthrose im Knie ist sehr schmerzhaft.

Horst Steinhoff (68) hatte schon immer seinen eigenen Willen. Statt für ein künstliches Kniegelenk entschied er sich für einen anderen, sanfteren Weg- zum Glück!

Die Diagnose des Arztes traf mich wie ein Hammerschlag- und just zu der Zeit, als ich in Rente ging und so vieles plante: Arthrose im Knie! Im fortgeschrittenen Stadium! Und das passierte ausgerechnet mir, der sich das ganze Leben lang so gern bewegt hatte. Doch die Schmerzen gaben meinem Arzt recht.

Treppen steigen? Unmöglich! Normal gehen? Nur noch an Krücken. Eine Operation, um den Knorpel zu glätten, sei die einzige Lösung, sagte der Arzt. Sollte das nichts helfen, müsste das Gelenk ausgetauscht werden.

OP, künstliches Kniegelenk?

Nie im Leben, sagte ich. Die Vorstellung, beim Gehen oder Radfahren auf künstliche Hilfsmittel angewiesen zu sein, schreckte mich ab. Wahrscheinlich hatte ich Angst, wieder monatelang im Krankenhaus liegen zu müssen wie damals mit elf Jahren. Als Kind hatte ich eine extrem schmerzhafte Entzündung im Knochen des Oberschenkels. Doch Pillen schlucken, um die starken Schmerzen in den Griff zu bekommen, das wollte ich auch nicht. Es musste doch noch etwas anderes geben, um die Ursachen zu behandeln …

Zufällig las ich dann in unserem Wochenblatt über einen Arzt, der die sogenannte Multi-Biosignal-Therapie anwandte. In dem Artikel hieß es, Kernspin-Geräte würden Magnetfelder erzeugen, die wieder die körpereigenen Heilkräfte anregten. Das Ganze klang recht technisch. Aber mich als Ingenieur interessierte es. Und in gewisser Weise leuchtete es mir auch ein. Außerdem war ich so verzweifelt bei dem Gedanken an ein künstliches Kniegelenk.

Ich beschloss, es auszuprobieren. Also suchte ich mir in Köln einen Arzt, der die Methode anbot. Was hatte ich schon zu verlieren, schließlich sind Magnetfelder nicht schädlich! Anfang 2007 die erste Behandlung. Ich spürte nichts. Eine Stunde lag ich nur auf dem Rücken, mein Bein in einem Ring, der das Magnetfeld erzeugte. Das war alles. Neun Mal wiederholten wir diese unspektakuläre Prozedur in den folgenden elf Tagen, mit einer Pause am Samstag und Sonntag. Nichts passierte.

Schmerzen ließen nach

Doch dann geschah etwas Sonderbares. Etwa zwei Wochen nach der letzten Therapie-Sitzung ließen die Schmerzen im Knie zuerst etwas, dann in den nächsten Tagen immer mehr nach. Schließlich waren sie ganz verschwunden.

Jeder, dem ich davon erzählte, tippte sich an den Kopf. Auch ich konnte es kaum glauben, wenn ich es nicht selbst gespürt hätte. Aber ich wollte es genau wissen. Nach zwei, drei Monaten ließ ich das Knie röntgen- und das neue Bild zeigte sogar, dass sich der Knorpel im Knie wieder erholt hatte.

Wahrscheinlich kann sich niemand vorstellen, wie froh und glücklich ich in diesem Moment war. Keine OP! Kein künstliches Kniegelenk! Zufall? Glück? Von wegen. Denn ein Jahr später musste ich das Ganze wiederholen. Aber daran war ich selbst schuld: Ich hatte zuhause schwere Waschbetonplatten verlegt- und mir einen Hexenschuss eingefangen. Auch diese Beschwerden waren dank der Resonanztherapie binnen kürzester Zeit verschwunden.

Und letztes Jahr hatte ich wegen der Schiefstellung meines Skeletts (eine Folge der entzündeten Knochen aus Kindertagen) im rechten Knie eine noch schlimmere Arthrose als im linken. Trotzdem hatte es- warum auch immer-länger durchgehalten als das linke. Und ob Sie es glauben oder nicht: Auch hier schlug die Resonanz-Therapie wieder sehr gut an und ich habe bis heute keine Beschwerden.

Die Multi-Biosignal-Therapie (MBST)

Der Orthopäde Dr. Paul Schepers aus Köln erklärt, was die Multi-Biosignal-Therapie (MBST) kann.

1. Dagegen hilft Resonanztherapie: Bei allen nicht entzündlichen Verschleiß-Erscheinungen der Gelenke, wie Arthrose in Knie, Hüfte und an der Wirbelsäule. Bei Rheuma wirkt MBST nicht!

2. So wirkt sie: Die Magnetfelder regen den trägen Stoffwechsel in den Gelenken an und beschleunigen so die körpereigene Reparation um ein Vielfaches. Dieser angeregte Heilprozess hält für etwa 3 Monate an.

3. Dauer: Eine übliche Behandlung umfasst sieben Sitzungen an möglichst sieben aufeinanderfolgenden Tagen (bei älteren Geräten 9 Sitzungen an 9 Tagen).

4. Erfol: Bei über 80 % der Betroffenen verschwinden die Beschwerden vollständig. Mit Vorher-Nachher-Röntgenbildern ist der Erfolg messbar. Bei knapp 20 % hat MBST nicht den vollen Erfolg, aber auch dann ist zumindest eine Linderung möglich.

5. Achtung: Nicht bei Herzschrittmachern!

Aufgezeichnet von Ulrich Steen
Quelle: plus Magazin 03/2011

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