Diabetes: Diät – der erste Schritt zur Besserung

Die Füße einer Frau auf einer Badezimmerwaage

Fast 90 Prozent aller Typ-II-Diabetiker bringen zu viele Kilos auf die Waage. Eine strikte Ernährungstherapie (Diät) steht für sie neben der nötigen Bewegung im Vordergrund.

Mit dem Diabetes sind nicht selten Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen im Bunde. Dieses so genannte metabolische Syndrom schreibt Gewichtsreduzierung dringend vor, um nicht ein ständiger gesundheitlicher Risikofaktor zu bleiben. Eine der wichtigsten Säulen der Diabetesbehandlung bildet deshalb die Normalisierung des Körpergewichts in Form einer Diät.

Diät: Das Übergewicht muss weg

Um überflüssige Pfunde abzubauen und den Stoffwechsel so wenig wie möglich zu belasten, sollte der Diabetiker seine täglichen Mahlzeiten auf mehrere kleine (mindestens sechs) verteilen. Die Grundnahrungsstoffe Eiweiß, Fett und Kohlehydrate sollen in einem bestimmten, vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Daher wird die Nahrungsmenge bei der Diät streng nach ihren Kalorien oder Joule bemessen.

Auf reinen Zucker und alle zuckerhaltigen Lebensmittel sollte der Diabetiker verzichten. Ein ausgewogener Diätplan ist der erste Schritt jeder Diabetesbehandlung. Befolgen Sie ihn und vertrauen Sie auf Ihren Arzt. Wer zu viel Kalorien zu sich nimmt, hat schlechte Karten: Der Körper wandelt sie in Fett um und lagert sie zum Verdruss des Besitzers im Fettgewebe ab. Wen wundert’s? Der Mensch wird dicker.

Mit dem Körperfett steigt der Insulinbedarf

Obendrein greift Insulin in den Fettstoffwechsel entscheidend ein: Es begünstigt die Bildung und unterdrückt gleichzeitig den Abbau der ungeliebten Fettpölsterchen. Mit zunehmendem Körperfett und damit verbundener Leibesfülle steigt der Insulinbedarf.

Die insulinbildende Bauchspeicheldrüse hat Hochkonjunktur und arbeitet auf vollen Touren. Sie gerät allmählich ins Schleudern. Kommt noch eine entsprechende Erbanlage des Übergewichtigen hinzu, bricht die Insulinproduktion zusammen – der Diabetes bekommt ein Opfer mehr.

Austauschliste als Menühelfer bei Diabetes

Damit Betroffene die Ernährung abwechslungsreich gestalten sowie ihre Vorlieben und Abneigungen berücksichtigen können, sind viele Nahrungsmittel untereinander austauschbar. Eigens für Menschen mit Diabetes erstellte Austauschlisten geben genaue Auskunft über die jeweilige Joule oder Kalorienzahl. Vorsicht vor versteckten Fetten, die Sie nicht sehen, die jedoch in vielen Lebensmitteln enthalten sind.

Ein Drittel der Ihnen zugestandenen Fettmenge geht auf das Konto dieser versteckten Fette. Geben Sie besser Rohkostgerichten und leckeren Salaten immer den Vorzug. Bitte vormerken: Eine drastische Verringerung des Fettgewebes, sprich eine Diät, mildert die Krankheit. Sie kann sie teilweise zurückbilden.

Foto: © Rostislav Sedlacek – fotolia.com