Tipps für freies Atmen

Heuschnupfen ist keine Bagatelle.

Gute Ratschläge, damit die Nasen-Nebenhöhlen frei werden.

  1. Richtig schnäuzen
    Klingt banal, ist aber enorm wichtig. Wer beide Nasenlöcher mit dem Taschentuch zuhält, presst das Sekret tiefer in die Höhlen. Deshalb: Am besten gar nicht schnäuzen, sondern hochziehen. Noch besser: Ein Nasenloch zuhalten, das andere vorsichtig mit wenig Druck „freipusten“.
  1. Nase spülen
    Die Nase mit einer Kochsalz-Lösung auszuspülen hilft im Akutfall und zum Vorbeugen.
  1. Sprühen
    Abschwellende Nasensprays halten die Gänge zu den Nebenhöhlen frei. Alle drei bis vier Stunden ein bis zwei Hübe des Sprays in jedes Nasenloch sprühen, sobald man merkt, dass die Nebenhöhlen anschwellen.  Aber: Maximal eine Woche verwenden – der Körper gewöhnt sich sonst daran und das Spray wirkt nicht mehr. Tipp: Gut für die gereizte Schleimhaut ist ein zusätzlicher Pflege-Wirkstoff. Tipp: Schon frühzeitig einnehmen!
  1. Zum Arzt gehen
    Bessern sich die Beschwerden nach drei bis vier Tagen nicht oder sind sie sehr stark, sollte man zum Hausarzt gehen. Der verordnet dann meist ein Antibiotikum. Wichtig: Antibiotika genau nach Vorschrift einnehmen und nicht eigenmächtig absetzen.  In ganz schweren Fällen verordnet der Arzt ein Cortison-Spray, um die Entzündung zu hemmen. Wichtig: Cortison wirkt nicht abschwellend. Deshalb ist das Behandeln mit Nasenspray vorab notwendig, damit das Cortison bis in die Nebenhöhlen gelangen kann.
  1. Allergie-Test
    Zwei von drei Nebenhöhlen-Entzündungen werden durch eine Allergie (zum Beispiel Blüten-Pollen) oder Unverträglichkeit gegen Salicylate verursacht. Oft wissen das die Betroffenen aber nicht. Ein Test beim Allergologen oder HNO-Arzt gibt die nötige Gewissheit.
    Salicylate kommen vor allem in manchen Schmerzmitteln (ASS = Acetylsalicylsäure,) und vielen Lebensmitteln vor (Honig, Oregano, Pfeffer, Rosmarin, Aprikosen, Orangen, Endivien-Salat, Champignons, Chicorée, Radieschen Oliven, Tomaten).  Reagiert man empfindlich auf Salicylate, dann hilft nur, sich salicylarm zu ernähren und konsequent auf Medikamente mit ASS zu verzichten.
  1. Operieren
    Sind anatomische Dinge wie Polypen, krumme Nasenscheidenwand oder Ähnliches verantwortlich für immer wiederkehrende Nebenhöhlen-Entzündungen, hilft oft nur eine kleine Operation unter Vollnarkose. Die Erfolgsaussichten sind sehr gut – 98 Prozent geht es danach deutlich besser. Sind die Kiefer-Nebenhöhlen häufig entzündet, kann auch eine entzündete Zahnwurzel oder ein Backenzahn mit Karies die Ursache sein. Zur Sicherheit beim Zahnarzt überprüfen und gegebenenfalls behandeln lassen.

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