Eukalyptus

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der Eukalyptusbaum wird bis zu 6 m hoch. Seine Blüten sind in Dreiergruppen angeordnet. Die Früchte werden ca. 0,5 cm lang. Die jungen, runden Blätter umschließen den Zweig paarweise.

Die älteren Blätter des Eukalyptus sind dünn, lang und mehr oder weniger gebogen. Die dunkelgraue Rinde besitzt ringförmige Wülste an den Stellen alter Blattabsprünge. Die junge Rinde ist rötlich bis hellbraun.

Anwendung

Eucalyptusblätter:

  • Anwendungsgebiete: Erkältungskrankheiten der Luftwege.
  • Dosierung: 2 Teelöffel der Droge zum heißen Aufguß mit 2 Glas Wasser einnehmen, tagsüber trinken
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zur inneren und äußeren Anwendung.

Eucalyptusöl:

  • innere und äußere Anwendung: Erkältungskrankheiten der Luftwege
  • äußere Anwendung: rheumatische Beschwerden.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • innere Anwendung: mittlere Tagesdosis: 0,3 bis 0,6g Eukalyptusöl; Zubereitungen entsprechend.
  • äußere Anwendung: 5 bis 20% in öligen und halbfesten Zubereitungen, 5 bis 10% in wäßrig-ethanolischen Zubereitungen
  • ätherisches Öl: einige Tropfen einreiben.
  • Art der Anwendung: Ätherisches Öl sowie dessen galenische Zubereitungen zur inneren und äußeren Anwendung.

Hinweise

  • Gegenanzeigen: Entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich und im Bereich der Gallenwege; schwere Lebererkrankungen.
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Eukalyptuszubereitungen nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, aufgetragen werden.
  • Eukalyptusöl bewirkt eine Induktion des fremdstoffabbauenden Enzymsystems in der Leber. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann deshalb abgeschwächt und/oder verkürzt werden.

Literatur

  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Bundesanzeiger
  • Phillips, Roger „Kosmos-Atlas Bäume“, 5.Aufl., Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 1997

Lateinische und sonstige Namen

  • Blauer tasmanischer Gummibaum
  • Fieberbaum

Nebenwirkung

Eucalyptusblätter:

In seltenen Fällen können nach Einnahme von Eukalyptus-Zubereitungen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Eucalyptusöl:

  • innere Anwendung: Entzündliche Erkrankungen im Magen-Darmbereich und im Bereich der Gallenwege; schwere Lebererkrankungen
  • äußere Anwendungen: Bei Säuglingen und Keinkindern sollten Eukalyptus-Zubereitungen nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, aufgetragen werden.

Präparate

  • Bad Heilbrunner Bronchial Balsam
  • Kneipp Erkältungsbad spezial
  • Kneipp Eukalyptus Badesalz
  • Kneipp Eukalyptus Ölbad
  • Optipect N Tropfen
  • Cefabronchin N Tropfen
  • Aquasol Eukalyptus Inhalationslösung (Monopräparat)
  • Eukalyptus Ölbad Schupp (Monopräparat)
  • Nasivin gegen Erkältung Kinderbad (Monopräparat)
  • Gelodurat Öl (Monopräparat)
  • Bronchodurat Eukalyptusöl Tropfen (Monopräparat)
  • Eukalyptrol L (Monopräparat)
  • Mono-Eufiment Salbe (Monopräparat)
  • Pohol Kapseln (Monopräparat)
  • Soledum Kapseln (Cineol-Mono-Präparat)
  • Soledum Erkältungsbalsam (Cineol-Mono-Präparat)
  • Pinimenthol-Oral N Kapseln (Cineol-Präparat)
  • Asthma-frenon S Tropfen (Cineol-Präparat)

Vorkommen

  • Herkunft: Australien
  • Standort: wild in Australien; angebaut in subtropischen Gebieten.

Wirkstoffe

Eukalyptusblätter, bestehend aus den getrockneten Laubblättern (Folgeblätter) älterer Bäume von Eucalyptus globulus LA BILLARDIERE, sowie deren Zubereitung in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält ätherisches Öl, das überwiegend aus 1,8-Cineol (Eukalyptol), aber auch anderen Monoterpenen besteht, sowie Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren und Flavonoide.

Eucalyptusöl, bestehend aus dem durch Wasserdampfdestillation und anschließende Rektifikation aus den frischen Blättern oder frischen Zweigspitzen verschiedener, cineolreicher Eucalyptusarten wie Eucalyptus globulus, Eucalyptus fructicetorum (syn. Eucalyptus polybractea) und/oder Eucalyptus smithii erhaltene ätherische Öl mit mindestens 70% (m/m) 1,8-Cineol sowie Zubereitungen aus Eukalyptusöl in wirksamer Dosierung.

Wirkung

Die Droge wirkt sekretomotorisch, expektorierend (auswurffördernd) und schwach spasmolytisch (entkrampfend). Zusätzliche Wirkung bei Eucalyptusöl: Lokal wirkt die Droge schwach hyperämisierend (durchblutungsfördernd).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe E