Hafer, Saat

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der zur Familie der Süßgräser zählende Saathafer ist ein bis zu 1,5 m hohes Gras, dessen Stängel am Grund büschelig verzweigt sind.

Die glatten Blattscheiden des Hafer haben am Übergang zur Spreite ein kurzes Blatthäutchen. Die schmale Spreite ist ober- und unterseits rau. Die Ährchen sind in einer breiten Rispe angeordnet, ihre Hüllspelzen sind länger als die zu 2 bis 3 stehenden, blütentragenden Deckspelzen, deren unterste mit einer langen, rückenständigen Granne ausgestattet ist.

  • Blütezeit: Juni bis August
  • Erntezeit für Körner und Stroh: August, September

Anwendung

Anwendungsgebiete: äußere Anwendung: entzündliche und seborrhoische (krankhaft gesteigert absonderndeTalgdrüsen) Hauterkrankungen, speziell mit Juckreiz.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • 100 g Droge für 1 Vollbad; Zubereitungen entsprechend.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge, Abkochungen aus zerkleinerter Droge und andere galenische Zubereitungen.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag
  • Schmidsberger, P. „Heilpflanzen“, Gondrom

Lateinische und sonstige Namen

  • Haber
  • Habern
  • Hyllmann

Nebenwirkung

Keine bekannt.

Präparate

  • Bad Heilbrunner Grüner Hafertee
  • Vollmers Grüner Hafertee
  • Bioforce Avenaforce Tinktur (homoöpathisches Monopräparat)
  • Avenasan Tropfen (homoöpathisches Monopräparat)
  • Esberi Nervin
  • Seda Select Tropfen
  • Sedatruw
  • Vivinox Beruhigungsdragées
  • Haferstroh Badeextrakt naturrein Schupp

Vorkommen

  • Herkunft: gemäßigte Zonen; auch Süd- und Ostafrika.
  • Standort: kultiviert und manchmal verwildert

Wirkstoffe

Haferstroh, bestehend aus den getrockneten, gedroschenen Laubblättern und Stengeln von Avena sativa LINNÉ, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. In der Homöopathie wird die ganz frische, blühende Pflanze verwendet. Die Droge enthält (zum Teil lösliche) Kieselsäure, Flavonoide, Avenacin, Avenocosid u. a. Triterpen-Saponine.

Wirkung

Wissenschaftlich nicht nachgewiesen, aber häufig in der Volksmedizin genannt ist eine diuretische (harntreibend) Wirkung und die Senkung eines überhöhten Harnsäureblutspiegels. Haferextrakt wird häufig in allopatischen (herkömmlichen) Präparaten verwendet, obwohl über Wirkstoffe für entsprechende Indikationen nichts bekannt ist. In der Homöopathie findet Hafer bei nervöser Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Nervenschwäche Anwendung.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe H