Meerrettich

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der Meerrettich ist ein Kreuzblütler. Seine grundständigen Blätter werden bis zu 100 cm lang. Seine Heimat ist das Wolga-Donau-Gebiet. Er ist sowohl kultiviert als auch verwildert zu finden.

Die Blütezeit ist Mai-Juni. Bereits im Mittelalter ist der Meerrettich aus dem Osten zu und gekommen. Der slawische Name Kren deutet auf seine Herkunft hin. Das reichlich beißend schmeckende Senföl ist in der Wurzel enthalten. In kleinen Mengen wirkt es verdauungsfördernd und harntreibend. Es wird auch als Würze geschätzt, kann aber im Übermaß genossen zu Koliken führen.

Anwendung

Anwendungsgebiete:

  • Bei Einnahme: Katarrhe der Luftwege: unterstützende Therapie bei Infekten der ableitenden Harnwege.
  • Äußere Anwendung: Katarrhe der Luftwege; hyperämisierende (Durchblutung erhöhende) Behandlung bei leichten Muskelschmerzen.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • Einnahme: mittlere Tagesdosis 20 g frische Wurzel; Zubereitungen entsprechend.
  • Äußere Anwendung: Zubereitungen mit maximal 2% Senfölen.
  • Art der Anwendung: Frische oder getrocknete zerkleinerte Droge, Frischpflanzenpreßsaft sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen oder zur äußeren Anwendung.

Hinweise

  • Gegenanzeigen: Bei Einnahme: Magen- und Darmulcera, Nephritiden (Nierenentzündungen).
  • Keine Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Sängling, Heinz; Seybold, Siegmund „Lexikon der Pflanzen“, Lexikographisches Institut München 1977

Lateinische und sonstige Namen

  • Cochlearia armoracia
  • Radi

Nebenwirkung

Bei Einnahme: Magen-Darm-Beschwerden.

Vorkommen

Herkunft: Europa

Wirkstoffe

Meerrettichwurzel, bestehend aus der frischen oder getrockneten Wurzel von Armoracia rusticana (Synonym: Cochlearia armoracia) sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Senföl und Senfölglykoside.

Wirkung

Die Droge wirkt antimikrobiell und hyperämisierend (Durchblutung erhöhend).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe M