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Der Rettich ist eine krautige, zweijährige Pflanze, die im 1. Jahr eine Rosette gelappter, fiederteiliger Blätter und eine kräftige Rübe erzeugt. Der Rettich ist eine Holzrübe, deren Holzteil aber größtenteils zart ist und nur wenige verholzte Gefäße besitzt.
Die Rinde schließt mit einem weiß oder schwarz gefärbten Korkgewebe ab. Wird die Rübe nicht geerntet, dann entsteht im 2. Jahr ein verzweigter Blütenstand mit violetten Kreuzblüten. Die Früchte wachsen zu Gliederschoten mit mehreren Samen aus.
Unterschieden wird zwischen dem weißen Sommerrettich und dem schwarzen Herbst- oder Winterrettich, der im Oktober geerntet wird.
Anwendung
Anwendungsgebiete: Dyspeptische (Verdauungs-) Beschwerden, besonders infolge Dyskinesien (schmerzhafte Muskelkrämpfe) der Gallenwege; Katarrhe der oberen Luftwege.
Dosierung (soweit nicht anders verordnet) beträgt die mittlere Tagesdosis 50 – 100 ml Presssaft.
Hinweise
Gegenanzeigen können bei Gallensteinleiden auftreten.
Literatur
- Bundesanzeiger
- Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
- Franke, Wolfgang „Nutzpflanzenkunde“, Georg Thieme Verlag Stuttgard 1975
Lateinische und sonstige Namen
- Raphanus sativus
- Ackerrettich
- Hedrich
- Kriebelrettich
Vorkommen
- Herkunft: Mittelmeerraum, vielfach angebaut
Wirkstoffe
Rettich, bestehend aus der frischen Wurzel von Raphanus sativus oder Raphanus sativus sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Rettich enthält Senfölglykoside wie ätherisches Öl.
Wirkung
Die Droge wirkt sekretionsfördernd im oberen Gastrointestinaltrakt, motilitätsfördernd (Aktivierung der Darmtätigkeit) und antimikrobiell.