Senega

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Senega ist eine ca. 40 cm hohe Staude, deren Wurzel bis zu 20 cm lang und 1 cm dick wird. Die Wurzel ist kaum verzweigt, spindelförmig und hat ein kopfiges Ende aus dem zahlreiche Sprosse hervorgehen. Bei der getrockneten Wurzel lässt sich besonders gut erkennen, dass eine kielförmige Vorwölbung senkrecht bis leicht spiralig an ihr herab läuft.

Die fein behaarten Stängel gehen zu mehreren aus dem Wurzelkopf hervor, sie sind krautig und werden ca. 20 cm lang. Die ganzrandigen Blätter sind wechselständig und werden nach oben hin größer. Die mittleren und oberen Blätter sind fast kahl und lanzettlich bis länglich elliptisch.
Die kleinen Blüten stehen in endständigen Trauben, jede von ihnen hat 3 lanzettliche, hinfällige Deckblättchen.

Die Blütenstiele sind kurz. Von den 5 Kelchblättern sin die 3 äußeren klein und lanzettlich. Die beiden inneren sind flügelartig ausgebildet, sehr groß und rundlich. Drei weiße bis leicht rötliche Blütenblätter sind am Grunde verwachsen, wobei das mittlere ein Schiffchen mit kammartigem Anhängsel bildet.

Die 8 Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die widerum mit den Kronblättern verbunden ist. Der Fruchtknoten ist zweifächerig, die Griffel kurz und die Narbe relativ groß. Die grünliche Frucht ist eine rundliche Kapsel mit 2 einsamigen Fächern. Sie ist von den Kelchblättern umgeben. Der behaarte Samen ist klein und ei-länglich. Er zeigt eine längliche Samenschwiele.

Anwendung

Anwendungsgebiete: Katarrhe der oberen Luftwege.

Dosierung:

  • Soweit nicht anders verordnet als Tagesdosis 1,5 bis 3 g Droge oder Fluidextrakt, oder 2,5 bis 7 g Tinktur; Zubereitungen entsprechend.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Abkochungen sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.

Hinweise

Bei längerer Anwendung können Magen-Darm-Reizungen auftreten.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage; Gustav Fischer Verlag
  • Deutschmann, F.; Hohmann, B. u.a. „Pharmazeutische Biologie“, 3. Aufl., Gustav Fischer Verlag Stuttgard 1992

Lateinische und sonstige Namen

  • Klapperschlangenkraut

Nebenwirung

Magen-Darm-Reizungen bei längerer Anwendung.

Präparate

  • Asthma-6-flüssig Tussimont-Hustensaft

Vorkommen

  • Herkunft: Nordamerika

Wirkstoffe

Senegawurzel, bestehend aus den getrockneten Wurzeln mit Wurzelkopf von Polygala senega und/oder anderer nahe verwandter Arten. Die Droge enthält Triterpensaponine (Senegin) und geringe Mengen an Methylsalicylat.

Wirkung

Die Droge wirkt sekretolytisch (zähflüssigem Schleim in den Bronchien lösend) und expektorierend (Auswurf von Trachea und Bronchien herausbefördernd (ausspucken)).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe S