Soja

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Sojapflanze wächst strauchig und erreicht eine Höhe von 30-60 c m. Der Stängel ist wie die Blätter zottig behaart und aufrecht. Die Blätter sind 3-zählig gefiedert mit mehr oder weniger rundlichen bis lanzettlichen Blättchen, die ganzrandig und fast immer behaart sind.

Der Blütenstand wächst achselständig mit 3-8 kurzen Blüten. Selten findet man 15-20 lange Blüten. Die Blüten sind weiß oder violett. Nachdem die Pflanze sich selbst bestäubt hat, wachsen braungelb behaarte Hülsen.

Anwendung

Anwendungsgebiete: Leichtere Formen von Hypercholesterinanämien (Vermehrung des Cholesteringehalts im Blut), sofern Diät und andere nichtmedikamentöse Maßnahmen (z. B. körperliches Training und Gewichtsabnahme) alleine eine ungenügende Wirkung zeigen.

Zur Verbesserung des subjektiven Beschwerdebildes, wie Appetitlosigkeit, Druckgefühl im rechten Oberbauch bei toxisch-nutritiven Leberschäden und bei chronischer Hepatitis. Dosierung und Art der Anwendung: Soweit nicht anders verordnet: Tagesdosis: 1,5 bis 2,7 g Phospholipide aus Sojabohnen mit 73-79% 3-sn (Phosphatidyl)-cholin zum Einnehmen.

Hinweise

Voraussetzung für die Therapie bei chronischen Leberschäden ist die Erkennung und Vermeidung der Noxe, bei alkoholbedingten Leberschäden Alkoholabstinenz. Bei chronischer Hepatitis ist die adjuvante Therapie mit Phospholipiden aus Sojabohnen nur gerechtfertigt, wenn eine Verbesserung der Befindlichkeit unter der Therapie erkennbar ist.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Gaucke, August „Illustrierte Flora“, 23. Aufl., Paul Parey Verlag Berlin/Hamburg 1972

Lateinische und sonstige Namen

  • Sojabohne

Nebenwirkung

Selten gastrointestinale (Magen und Darm betreffende) Beschwerden in Form von Magenbeschwerden, weichem Stuhl und Diarrhoe.

Präparate

  • Balneum Hermal Plus
  • Biovital Lecithin
  • Buerlecithin compact
  • Buerlecithin Granulat
  • Florasoy® Meno-Aktiv-Depot
  • Essaven Gel
  • Essaven ultra
  • Kneipp Neurodermitis-Bad
  • Lipopharm N-Kapseln
  • Vita Buerlecithin

Vorkommen

  • Herkunft: China, Korea, Japan, Südostasien

Wirkstoffe

Phospholipide aus Sojabohnen, bestehend aus dem aus Samen von Glycine max gewonnenen, angereicherten Extrakt mit 73-79% (3-sn Phosphatidyl)-cholin.

Wirkung

Es ist in zahlreichen experimentellen Modellen einer akuten Leberschädigung (Schädigung z. B. durch Ethanol, Allylalkohol, Tetrachlorkohlenstoff, Paracetamol, Galactosamin) von hepatoprotektiven Wirkungen berichtet worden.

Ferner wurde in chronischen Modellen (Schädigung durch Ethanol, Thioacetamid, organische Lösungsmittel) auch eine Hemmung der Steatose (übermäßige Vermehrung oder Bildung von Bindegewebe) und Fibrose (Vermehrung des Bindegewebes) gesehen. Als Wirkprinzipien wurden eine beschleunigte Regeneration und Stabilisierung von Membranen, eine Hemmung der Lipidperoxidation und der Kollagensynthese angenommen.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe S