Weide

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Blätter der Weide sind kurzstielig und lanzettförmig und beiderseitig silbrig behaart.

Die Purpurweide ist ein 6 m hoher kahler Strauch. Die Blätter stehen wechsel- bis gegenständig und werden bis 12 cm lang und bis 1,5 cm breit. Die Weide besitzt männliche, bis zu 5 cm lange Kätzchen, die aufrecht stehen. Die weiblichen Kätzchen werden bis zu 2 cm lang. Die Fruchtknoten sind eiförmig und kegelartig zugespitzt.

  • Blütezeit: März bis Mai

Anwendung

  • Anwendungsgebiete: fieberhafte Erkrankungen, rheumatische Beschwerden und Kopfschmerzen.
  • Dosierung (soweit nicht anders verordnet): Mittlere Tagesdosis entsprechend 60-120 mg Gesamtsalicin.
  • Art der Anwendung: Flüssige und feste Darreichungsformen zur innerlichen Anwendung.

Hinweise

Kombinationen mit schweißtreibenden Drogen können sinnvoll sein. Wechselwirkungen können aufgrund der wirksamkeitsbestimmenden Bestandteile wie bei Salicylatin auftreten. Bei der Aufbereitung des bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnismaterials liegen jedoch keine gesicherten Hinweise dafür vor.

Wenn eine individuelle Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten besteht, können auch geringe Dosen der Weidenrinde zur Auslösung allergischer Reaktionen führen.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Inge Lindt „Naturheilkunde“ ; Buch und Zeit Verlags GMBH Köln
  • „Die besseren Pillen – Band 2“ ; Mosaik Verlag
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dörfler, Roselt „Unsere Heilpflanzen“ ; Frankh Verlag Stuttgart
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag

Lateinische und sonstige Namen

  • Felbe
  • Hartrinde
  • Weene
  • Wie
  • Wicheln
  • Weden
  • Wieden
  • Wilge

Präparate

  • Bad Heilbrunner Erkältungstee N
  • Quieta Arzneitee Erkältungstee

Vorkommen

  • Herkunft: Europa, Asien
  • Standort: Teiche, Bachufer, Flussufer, feuchte Wiesen, Auwälder

Wirkstoffe

Weidenrinde, bestehend aus den zu Beginn des Frühjahrs von jungen, kräftigen, 2-3 jährigen Zweigen gesammelten und getrockneten Rinden von Salix alba, Salix purpurea, Salix fragilis und anderen gleichwertigen Rinden anderer Salix-Arten sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Rinde enthält mindestens 1 % Gesamtsalicin, berechnet als Salicin und bezogen auf die wasserfreie Droge.

Wirkung

Die Droge wirkt antipyretisch (fiebersenkend), antiphlogistisch (entzündungshemmend) und analgetisch (schmerzstillend).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe W