Frauenleiden: Regelschmerzen

Bei Krankheiten im Intimbereich gilt: Nicht schämen, sondern auskennen!

Viele Frauen leiden während ihrer Monatsblutung unter krampfartigen Unterleibsschmerzen (Dysmenorrhö), die bis in den Rücken ausstrahlen können. Diese Schmerzen sind durch das krampfartige Zusammenziehen der Gebärmutter bedingt und werden von körpereigenen Mediatoren wie den Prostaglandinen gesteuert. Als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet man dagegen eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens vor der Periode, die durch Geschlechtshormone bedingt sind und sich mit Einsetzen der Monatsblutung bessert.

Entspannungsübungen, wie z.B. autogenes Training kann die Beschwerden lindern Anwendung von Wärme und sanfte Rückenmassage wirken krampflösend. Als Schmerzmittel eignet sich insbesondere Ibuprofen, da es in den Stoffwechsel der Prostaglandine eingreift und eine geringere Auswirkung auf die Blutgerinnung besitzt Butylscopolamin als Zäpfchen oder Tabletten wirken krampflösend.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Stress und Überforderung vermeiden. Regelmäßige sportliche Betätigung kann das Beschwerdebild positiv beeinflussen.
  • Starke körperliche Anstrengungen und Kälte während der Menstruation meiden
  • Auf eine gesunde Ernährung achten. Eine an frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten reiche Ernährung kann die Beschwerden des PMS und der Dysmenorrhö verringern.
  • Nahrungsergänzungsmittel vorbeugend einzunehmen kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Dazu gehören Fischöle, B-Vitamine und Magnesiumsalz

Wann ist ärztliche Hilfe nötig?

Da diese Beschwerden organisch bedingt sein können, ist eine genaue Abklärung erforderlich, wenn diese sehr beeinträchtigend sind, in bisher unbekanntem Maße auftreten oder auf eine Behandlung mit Schmerzmitteln nicht ansprechen. Krankheiten, die mit Dysmenorrhö und/oder starken Blutungen einher gehen, können sein: Endometriose, Myome, Schildrüsenstörungen, Bauchhöhlenschwangerschaft, Blinddarmentzündung u.a.

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