Sekundäre Pflanzenstoffe – Vorkommen und Wirkungen

Ein kleines Gemüsebeet in einer Holzkiste

Zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe werden all jene Inhaltsstoffe zusammengefasst, die die Pflanze als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, Wachstumsregulatoren bzw. Farb-, Duft- oder Geschmacksstoffe bildet.

Sie zählen neben Ballaststoffen und Substanzen in fermentierten Lebensmitteln zu den bioaktiven Substanzen. Viele mit der Nahrung aufgenommenen sekundären Pflanzenstoffen stehen in der Diskussion, beim Menschen gesundheitsfördernd zu sein oder heilend zu wirken.

Wie wirken sekundäre Pflanzenstoffe?

Diskutiert wird eine Reihe von gesundheitsfördernden Wirkungen. In einigen Fällen sind die Wirkungsmechanismen bekannt, in anderen Fällen besteht noch Forschungsbedarf über die genaue Wirkungsweise.

  • Antimikrobielle Wirkung: Einige Pflanzenstoffe hemmen das Wachstum von Mikroorganismen, wie z.B. Bakterien, Pilze, Hefen und Viren. Ausser Zweifel steht hier die Wirkung der Sulfide, die z.B. im Knoblauch vorkommen.
  • Antioxidative Wirkung: Freie Radikale sind sehr reaktionsfreudige Verbindungen, die im Stoffwechsel des menschlichen Körpers entstehen können. Sie werden verdächtigt, an der Entstehung von Arteriosklerose und verschiedenen Krebserkrankungen beteiligt zu sein. Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe können freie Radikale abfangen und wirken damit antioxidativ. Besonders gut untersucht ist die Wirkung des Beta-Carotins, das bislang häufig nur als Vorstufe von Vitamin A angesehen wurde.
  • Schutz vor Krebs: Indem sie krebserregende Stoffe inaktivieren oder die Entstehung krebserregender Stoffe unterdrücken, können sekundäre Pflanzenstoffe einer Krebserkrankung vorbeugen.
  • Hemmt Entzündungen: Einige sekundäre Pflanzenstoffe mildern typische Entzündungsreaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen und können so den Heilungsprozess unterstützen. Die entzündungshemmende Wirkung von Knoblauch und Zwiebeln ist seit langer Zeit bekannt.
  • Senkt Cholesterin: Sekundäre Pflanzenstoffe können die Cholesterinaufnahme aus dem Darm hemmen, zu einer höheren Cholesterinausscheidung über den Darm führen oder den Cholesterinaufbau der Leber senken.
  • Beeinflussung der Blutgerinnung: Durch Ihren blutverdünnenden Einfluss können einige Pflanzenstoffe einer Thrombosegefahr vorbeugen.Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe zeigen dieselben Eigenschaften. Vermutet wird auch, dass manche Wirkungen durch das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe entstehen.

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