Der Frühling kommt, aber die Bikinifigur noch in weiter Ferne? Dann wird es Zeit zum Abnehmen! Der Haken: Auf dem Weg zum Wunschgewicht lauern viele Fallen. Die Lieblingsjeans kneift und der Blick auf die Waage bestätigt den Eindruck: Der bewegungsarme und schokoladenreiche Winter hat seine Spuren an Hüften, Bauch und Oberschenkeln hinterlassen.
Keine Chance für Diätfallen
Deswegen nehmen wir uns fest vor, überflüssigen Pfunden mit Nachdruck und Disziplin zu Leibe zu rücken. Doch auf die Lust aufs Abspecken folgt oft schnell der Frust auf Diäten. Das liegt zum einen daran, dass wir uns zu viel vornehmen.
Wer in vier Wochen zehn Kilos loswerden und das Traumgewicht dann halten möchte, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Vermeintliche „Wunderkuren“ und Crash-Diäten bringen ebenso langfristig keinen Erfolg. Im Gegenteil: Abnehmen nach der Hauruck-Methode führt unweigerlich zum so genannten Jojo-Effekt.
Seit langem plädieren Ernährungsexperten dafür, die überflüssigen Kilos langsam, aber dauerhaft abzubauen. Dafür ist es unerlässlich, die Kalorienzufuhr behutsam zu reduzieren. Genauso gilt es, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen.
Nur wenn der Energieverbrauch höher ist als die Energiezufuhr, holt sich der Körper die benötigte Energie aus seinen Fettdepots. Dann speckt er ab. Fest steht: Um schlanker zu werden und das hart erkämpfte Wunschgewicht zu verteidigen, müssen wir umdenken. Überwinden Sie den „inneren Schweinehund“ und umschiffen Sie geschickt typische Diätfallen.
Diätfalle 1: Stress
Wer durchs Leben hetzt, wird schneller dick. Das liegt zum einen daran, dass sich gestresste Zeitgenossen kaum Zeit zum Essen nehmen. Zum anderen greifen sie häufiger zu praktischen, aber sehr kalorienreichen Fertiggerichten. Die Diätfalle: Wer im Alltagstrubel das Essen vergisst, wird am Abend von Heißhungerattacken geplagt und plündert dann wahllos den Kühlschrank.
Tipp: Gönnen Sie sich tagsüber regelmäßige kleine Auszeiten. Und wer tagsüber wenig Zeit zum Kochen hat, sollte die Mahlzeiten im Voraus planen: Morgens können Sie beispielsweise Obst, Gemüseschnitze und Trockenfrüchte einpacken, das sind deutlich gesündere Snacks als der Schokoriegel aus der Kantine.
Diätfalle 2: Schlafmangel
Wer nachts nur fünf bis sechs Stunden schläft, produziert weniger Leptin. Dieses Hormon ist jedoch zum Abspecken unverzichtbar. Es fördert den Fettabbau im Körper und hemmt den Appetit. Erschwerend kommt hinzu, dass Nachtschwärmer mehr Zeit zum Essen haben.
Diätfalle 3: Bequemlichkeit
Bewegungsmangel gilt als der ärgste Feind unserer Figur. Wer versucht, überflüssige Kilos ausschließlich durch geringere Kalorienzufuhr loszuwerden, ist oft zum Scheitern verurteilt. Der Körper gewöhnt sich sehr rasch an die geringere Nährstoffzufuhr, so dass die Pfunde nur sehr zögerlich purzeln. Wird der Energiebedarf aber gleichzeitig durch körperliches Training gesteigert, gelingt das Abspecken viel besser.
Als Faustregel gilt: Mindestens dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Ausdauersport betreiben wie Walken, Joggen oder Radfahren. Idealerweise machen Sie zusätzliches Krafttraining. Keine Sorge: Niemand muss am Anfang gleich täglich die Turnschuhe schnüren! Wichtig ist, dass Sie anfangen. Sie werden schnell merken, wie gut Ihnen die Bewegung tut!
Diätfalle 4: Alter
Ab 30 lagert der Körper mehr Fett ein. Da Fett weniger Energie verbrennt als Muskelmasse, sinkt der Grundumsatz des Organismus. Und der Grundumsatz bezeichnet die Energiemenge, die der Körper täglich bei völliger Ruhe zur Aufrechterhaltung seiner Grundfunktionen braucht.
Dem sinkenden Grundumsatz ist es zu verdanken, dass ein 65-Jähriger weniger Kalorien benötigt als ein 25-Jähriger. Wer sein Gewicht im Alter halten möchte, muss umdenken: entweder weniger essen oder mehr verbrauchen.
Diätfalle 5: Feierabend
Natürlich ist es gemütlich, mit dem Partner nach Feierabend oder am Wochenende auf dem heimischen Sofa zu sitzen – und Entspannung muss sein! Viele Menschen greifen in dieser entspannten Atmosphäre automatisch zum Bierglas, zur Chipstüte und zum Schokoriegel.
Wer Diät hält, sollte konsequent umdenken: Eine kleine Portion Knabberzeug in einer Mini-Schüssel verhindert, dass der ganze Tüteninhalt im Magen landet. Und: Anstelle zuckerhaltiger Cola oder kalorienreicher alkoholischer Getränke könnte ein Kräutertee oder eine Flasche Mineralwasser auf dem Wohnzimmertisch stehen.
Diätfalle 6: Große Portionen
Verständlich: Oft ist die gigantische Familienpizza preiswerter als die kleinere Version, und beim Griff zu Jogurtbechern und Schokoladentafeln im XXL-Format lassen sich ein paar Cent sparen. Das Fatale dabei: Wer große Packungen im Haus hat oder sich gewaltige Portionen auf den Teller lädt, isst oft auch die doppelte Menge.
„Schnellesser“ haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, dick zu werden. Hastig Verschlungenes registriert der Körper nicht als volle Mahlzeit, obwohl er längst ausreichend mit Kalorien versorgt ist. Also: Im Supermarkt lieber zu kleineren Packungen greifen. Verzehren Sie jede Mahlzeit langsam und in Ruhe. Wichtig: Nicht nebenbei lesen oder fernsehen, so isst man automatisch mehr.
Diätfalle 7: Falsche Vorstellungen
Um Kalorien zu sparen, greifen viele zu Bio-Süßwaren aus dem Naturkostladen oder zu Light-Produkten. Jedoch: Biologische Schlemmereien sind nicht weniger kalorienreich. Und das Wörtchen „light“ lässt nicht automatisch Rückschlüsse auf den tatsächlichen Kaloriengehalt zu.
Besser ist es, beim Lebensmittelkauf einen kritischen Blick auf die kleingedruckten Nährwertangaben auf der Verpackung zu werfen. Hier erfahren Verbraucher, wie viele Kalorien tatsächlich im Pudding, in der Wurst oder in der Pizza stecken.
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