Nahrungsergänzung

Gemüse und Obst sind die Grundlage einer Basenkur.

Zunehmend wird erkannt, dass eine richtige Ernährung nicht nur für den Erhalt des Organismus und seiner Funktionen notwendig ist, sondern auch der Vorbeugung von Krankheiten und Förderung des Wohlbefindens dient. Im allgemeinen wird eine „mediterrane Kost“ empfohlen, d.h. ein Speisezettel, der reich an Obst, Gemüse, Kohlenhydraten, Olivenöl und Fisch und arm an Fleisch ist.

Dazu passt auch ein gelegentliches Glas Rotwein. Eine solche Ernährung ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, die antioxidativ wirken. Doch wer kann dies alles konsequent beherzigen? Zudem laufen bestimmte Personengruppen Gefahr, an bestimmten Nährstoffen unterversorgt zu sein.

Risikogruppen für Nährstoffdefizite

Alter und Geschlecht, der Lebensstil wie z.B. Rauchen oder Alkoholkonsum, Krankheiten, die Einnahme bestimmter Medikamente und Umweltbedingungen haben einen maßgeblichen Einfluss auf den täglichen Bedarf. Heranwachsende, Schwangere und Stillende benötigen z.B. mehr Vitamine, alte Menschen sind häufig unterversorgt.

Sportler müssen die durch starkes Schwitzen verlorenen Mineralstoffe und Flüssigkeit ergänzen, fliegendes Personal benötigt wegen der Strahlenbelastung eine erhöhte Zufuhr von antioxidativ wirkenden Substanzen. Diese Reihe lässt sich noch weiter fortsetzen und die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll machen.

Vitamine:

Vitamine sind lebensnotwendig und müssen über die Nahrung zugeführt werden, da sie vom Organismus nicht oder nur in unzureichendem Maße gebildet werden können. Man unterscheidet fettlösliche (Vitamin A, D, E und K) und wasserlösliche Vitamine (B1, B2, B6, B12, C, Niacin, Folsäure, Biotin und Panthothensäure).

Die Speicherkapazität des Körpers ist für die einzelnen Vitamine sehr unterschiedlich, so dass sich eine Unterversorgung mehr oder weniger schnell bemerkbar machen kann. Ein Zuviel an Vitamin A oder D kann allerdings schaden, da gerade diese Vitamine in größerem Ausmaß gespeichert werden.

Mineralstoffe:

Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die der Organismus in unterschiedlicher Menge benötigt. Während der Bedarf an Calcium, das u.a. für den Knochenbau benötigt wird, recht hoch liegt, so reichen für die Spurenelement, wie z.B. Zink bereits geringe Mengen.

Ein Mangel beobachtet man häufig bei Calcium, Zink, Jod und Selen, unter bestimmten Bedingungen kann aber auch ein erhöhter Bedarf an Magnesium (Stress, starkes Schwitzen) entstehen lassen. Hohe Flüssigkeitsverluste, z.B. durch Durchfälle und/oder Erbrechen können auch einen Verlust an Natrium und Kalium bewirken, der ersetzt werden muss.

Sekundäre Pflanzenstoffe:

Sekundäre Pflanzenstoffe sind nicht lebensnotwendig, jedoch haben sie wahrscheinlich eine Bedeutung in der Prävention von Krankheiten, z.B. Krebs oder Atherosklerose. Besonders bekannt geworden ist hier das Carotinoid Lycopin, das sich vor allem in Tomaten (Ketchup, Tomatensaft) findet.

Allgemeine Empfehlungen zur zusätzlichen Zufuhr können allerdings noch nicht gegeben werden, da die Wirkung als Einzelsubstanz noch nicht genau untersucht ist. Die ausreichende Zufuhr an diesen Stoffen kann aber mit der entsprechenden Ernährung (viel Obst und Gemüse) sichergestellt werden.

Fette:

Als essentiell gelten die langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren a-Linolensäure und Eicosapentaensäure (?-3-Fettsäuren), sowie die Linolsäure (?-6 Fettsäure). Vor allem der in Kaltwasserfischen (Makrele, Thunfisch, Lachs, Hering) vorkommenden Eicosapentaensäure wird eine vorbeugende Wirkung für Herzerkrankungen zugeschrieben. Die dazu erforderliche Menge kann hierzulande jedoch nur mit der Einnahme von „Fischölkapseln“ erreicht werden.

Probiotika:

Unter Probiotika versteht man Nahrungsmittel oder Supplemente, die vermehrungsfähige Mikroorganismen, wie z.B. Lactobacillen, Bifidobakterien oder Hefen enthalten. Die Einnahme solcher Produkte erhält die Darmflora intakt und kann bei besonderen Bealstungen angebracht sein.

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