Jetzt surren sie wieder: die fliegenden Plagegeister. Zum Glück gibt es gute Möglichkeiten, sich gegen Angriffe der kleinen Nervensägen zu wappnen. Mücken fallen am liebsten in den Abendstunden über uns Menschen her und bedienen sich am liebsten an unserem Blut – ohne unser Einverständnis. Unglaublich: Es gibt rund 1500 verschiedene Mückenarten.
Hilfe, die Mücken sind da!
Da ist es ein schwacher Trost, dass nur 130 von ihnen stechen und von diesen nur die Weibchen. Sie brauchen das im Blut enthaltene Protein zur Reifung ihrer Eier. Die Männchen dagegen trinken artig Blütennektar.
Jeder kennt das Phänomen, dass Mücken manche Menschen oft stechen und andere kaum oder gar nicht. Eine Lösung des Rätsels: Mücken schätzen vor allem jene Menschen, die sehr viele Pheromone – Hormone, die für die sexuelle Anziehungskraft verantwortlich sind – besitzen.
Ein kleiner Trost: Mücken-Opfer sind sexy! Auch Körperwärme und Bewegung wirken auf Mücken ebenso anziehend wie süßliche Parfums, die ebenfalls oft Sexualhormone enthalten. Natürlich möchten die Mücken-Opfer liebend gern von den Stichen verschont bleiben. Wer sich gegen den Angriff wirksam wehren will, kann Repellentien (Apotheke), also Schreckstoffe zum Einreiben, anwenden, die den Orientierungssinn der Insekten stören.
Sie verhindern, dass sich die Insekten auf der Haut niederlassen. Solche Produkte gewährleisten bis zu acht Stunden Schutz vor den Plagegeistern, und sie wehren dazu bis zu vier Stunden Zecken ab. Wenn Sie eine freche Mücke gestochen hat? Dann hilft eine „Soforthilfe für die Haut“. Hier raten wir zu freiverkäuflichen Antihistaminika und Produkten mit Hydrocortison gegen Juckreiz und Entzündungen. Linderung verschafft das Einreiben der Stichstelle mit einem Eiswürfel.
Geheimtipps bei Stichen
Weitere Geheimtipps: Kochsalz auf einen nassen Waschlappen geben, dann das Salz auf der Stichstelle verreiben. Australisches Teebaumöl lindert den Juckreiz ebenso. Wer im Sommer den Wohnbereich bei offenem Fenster insektenfrei halten möchte, dem raten wir zur Montage eines Fliegengitters an Fenster und Türen. Bei solchen Produkten der neuen Art ist das Gittergewebe so dünn, dass es fast unsichtbar ist. Vorteil: Es behindert Lichteinfall und Luftdurchlass somit nicht und sorgt für ein gesundes Raumklima.
Wespen und Bienen machen mobil
Angst vor Stichen von Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen? Nur keinen Grund zur Panik, wenn Sie die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen kennen. Vorausgesetzt: Sie haben keine Insektengiftallergie. Dann drohen nach einem Stich innerhalb kürzester Zeit massive Probleme. Obwohl diese Hautflügler ein für den Menschen harmloses Gift in sich tragen, kommt es bei Allergikern zu starken körperlichen Reaktionen. Oft bilden sich in kürzester Zeit starke Schwellungen um die Einstichstelle.
Hinzu kommen Allgemeinreaktionen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schüttelfrost. Kreislaufbeschwerden und Atemnot können die Allergiker in Panik versetzen. Niemand sollte also eine Insektengiftallergie auf die leichte Schulter nehmen. Wer bemerkt, dass ein Insektenstich bei ihm eine starke Reaktion auslöst, sollte sich auf jeden Fall auf eine Allergie testen lassen.
Machen Sie unseren Risikotest. Hat der Arzt eine Insektengiftallergie (Bluttest) festgestellt, dann sollten Sie eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen. Diese Methode gewöhnt das Immunsystem über Jahre an immer höhere Dosierungen des Insektengifts durch die Gabe des Allergens.
Nach einem längeren Zeitraum bildet der Körper dann bei Kontakt mit dem Gift keine krank machenden Antikörper mehr. Leider erhalten immer noch viel zu wenige Allergiker diese nahezu 100 Prozent wirksame Therapie, betonen die Experten. Wichtig für Allergiker: Sie sollten für den Notfall immer einen Adrenalin-Autoinjektor bei sich tragen. So sind sie für den Ernstfall gut gewappnet, und sie können den Sommer mit deutlich weniger Angst vor dem nächsten Insektenstich genießen.
Die Vorsichtsmaßnahmen
Wespen, Hummeln, Hornissen & Co. wollen nichts mit uns Menschen zu tun haben. Eigentlich stechen sie nur im Notfall, wenn sie sich bedroht fühlen. Hier unser Vorsorge-Plan: Nicht aus einer Flasche oder einer Dose trinken, die bereits geöffnet war. Nicht barfuß auf einer Wiese gehen.
Merke: Hummeln haben ihre Nester im Boden. Wer darauf tritt, kann gestochen werden.Vorsicht bei alten Ästen und Holzstücken. Das sind bevorzugte Plätze für Wespennester. Wenn Wespen & Co. in der Nähe sind: Süßigkeiten und Fleischreste entfernen.
Merke: Der Geruch von Zitronen, die mit Nelken gespickt sind, schreckt die Plagegeister ab. Oder lassen Sie Zitrusöle in kleinen Tongefäßen verdampfen. In der Nähe von Bienen oder Wespen rasche, hektische Bewegungen vermeiden – sie fühlen sich dann leicht angegriffen und wehren sich, indem sie stechen. Halten Sie Abstand zu Abfallkörben, blühenden Blumen oder reifen Früchten.
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