Tigermücke überträgt in Italien erstmals Chikungunya

In der italienischen Region Emilia Romagna kam es zur Übertragung von Chikungunya.

CRM Centrum für Reisemedizin: Tigermücke überträgt in Italien Chikungunya. Die zuständigen Behörden befürchten die Ausbreitung weiterer Virusinfektionen.

Ein sorgfältiger Mückenschutz ist bei Reisen in Nordtalien wichtig. Das gilt tagsüber und nachts gleichermaßen. Im August gab es in der Region Emilia Romagna einen Ausbruch der grippe-ähnlichen Viruserkrankung Chikungunya. Sie ist bisher nur in Afrika und Asien aufgetreten. Über 100 Menschen waren betroffen. Darauf weist das CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf hin.

Tigermücke auf dem Vormarsch

„Besondere Sorgen bereitet uns Reisemedizinern die Ausbreitung der sogenannten „Tigermücken“. Sie übertragen Chikungunya und haben sich innerhalb der letzten 5 Jahre in Norditalien stark vermehrt. Die zur Gattung Aedes gehörenden Mücken können noch eine Reihe weiterer Virusinfektionen übertragen. Dazu zählen das Dengue-Fieber. Es kommt im Mittelmeerraum bisher noch selten vor“, sagt Dr. Klaus-Jörg Volkmer vom CRM.

Grippeähnliche Symptome

Chikungunya ist eine Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen und geht oft mit Gelenk- und Muskelschmerzen einher. 2-3 Tage nach dem Mückenstich kommt es plötzlich zu hohem Fieber und Abgeschlagenheit. In der Regel verläuft die Krankheit leicht und selbstlimitierend. Beim Dengue-Fieber treten grippeähnliche Symptome 2-7 Tage nach einem Mückenstich auf. Stärkeren Kopf- und Gliederschmerzen sowie manchmal Durchfall und Hautausschlag begleiten sie.

Eine Ersterkrankung mit Dengue-Fieber heilt in der Regel ohne Komplikationen aus. Bei einer erneuten Infektion kommt es jedoch selten zu einem schweren Verlauf mit Schocksymptomen und Blutungen. Dengue-Fieber und Chikungunya waren bisher nur in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Eine Blutuntersuchung sichert ihre Diagnose.

Gut vorbereitet und geschützt

Helle, körperbedeckende Kleidung und mückenabwehrende Mittel (Repellents) schützen vor Mückenstichen. Mittel auf pflanzlicher Basis sind den chemischen Präparaten unterlegen. Über geeigneten Mückenschutz beraten Sie Apotheken mit reisemedizinisch fortgebildetem Fachpersonal. So minimieren Sie das Risiko einer Infektion mit Chikungunya.

Das CRM empfiehlt bei einer Chikungunya-Erkrankung im Ausland, einen Arzt aufzusuchen. Weitere Informationen über mögliche Infektionsrisiken durch Reisen und Adressen von qualifizierten Ärzten und Apothekern veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf den Internetseiten:

Quelle: CRM Centrum für Reisemedizin

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