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Diese bis zu 1,50 m hohe, zur Familie der Korbblütengewächse zählende kräftige Pflanze mit kräftigem Wurzelstock, bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und treibt im zweiten Jahr einen aufrechten Stängel.
Die großen bestachelten Blätter der Artischocke sind tief fiederschnittig, ohne Stiel am Stängel sitzend, oberseits grün und unterseits etwas heller. Die faustgroßen, einzeln stehenden Blütenköpfe bestehen an der Basis aus einer kugeligen Hülle aus breiten, zugespitzten, im unteren Teil fleischigen Hüllblättern. Die zahlreichen, fünfzipfeligen Röhrenblüten leuchten blau, der Blütenboden ist fleischig.
Anwendung
- Anwendungsgebiete: Die Droge findet Anwendung bei dyspeptischen (Verdauungs-) Beschwerden.
- Dosierung: Soweit nicht anders verordnet: mittlere Tagesdosis 6g Droge; Zubereitungen entsprechend.
- Art der Anwendung: Getrocknete, zerkleinerte Droge, Frischpflanzensaft sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen.
Hinweise
Gegenanzeigen: Bekannte Allergie gegen Artischocken und andere Korbblütler; Verschluss der Gallenwege. Bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit einem Arzt anzuwenden.
Literatur
- Bundesanzeiger
- Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage; Gustav Fischer Verlag
Lateinische und sonstige Namen
- Cynara cardunculus
- Cynara scolymus
- Artischocke
Nebenwirkung
Keine bekannt.
Präparate
- Losapan®
- Cynalip duo 600 von Sabona
- HERMES Artischocke mit Fenchel
Vorkommen
- Herkunft: Ursprünglich Äthiopien, Mittelmeerländer
- Standort: Kulturpflanze
Wirkstoffe
Artischockenblätter, bestehend aus den frischen oder getrockneten Laubblättern von Cynara scolymus LINNÉ, sowie deren Zubereitung in wirksamer Dosierung.
Die Droge enthält Kaffeoylchinasäurederivate wie Cynarin, Flavonoide und Bitterstoffe. In den frischen Blättern ist Cynarin nur in Spuren vorhanden, es entsteht jedoch während des Trocknens sowie bei der Extraktherstellung.
Wirkung
Die Droge wirkt choleretisch (Gallenabsonderung in Leberzellen anregend), cholekinetisch (Gallenblasenentlehrung anregend) und lipidsenkend (fettgehaltsenkend).
