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Die Orthosiphonpflanze ist eine Staude, die besonders im indonesischen Archipel und in Australien angebaut wird. Ihre Stängel werden zwischen 70 und 90 cm hoch und tragen kreuzgegenständig gestielte, an der Basis keilförmige Blätter, die ca 5 bis 6 cm lang sind.
Die Blüten bilden endständige Scheinähren. Die Blütenröhren sind blassblau. Aus ihnen ragen lange Staubgefäße heraus. Die getrockneten Blätter bilden die eigentliche Handelsdroge, die in vielen Teemischungen zur Anregung der Nerven dient.
Anwendung
Anwendungsgebiete: Zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß.
Dosierung (soweit nicht anders verordnet):
- Tagesdosis: 6-12 g Droge, Zubereitungen entsprechend
- Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungsformen zum Einnehmen.
Hinweise
Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.
Literatur
- Bundesanzeiger
- Inge Lindt „Naturheilkunde“ ; Buch und Zeit Verlags GMBH Köln
- Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
- „Heilpflanzen und ihre Kräfte“ ; rb edition
Lateinische und sonstige Namen
- Indischer Nierentee
- Katzenbart
- Koemis Koetjing
Nebenwirkung
Keine bekannt.
Präparate
- Bad Heilbrunner Nieren- und Blasentee N
- Bad Heilbrunner Harntee 450 (tassenfertig)
- Bad Heilbrunner Harntee
- Quieta Arzneitee Blasen und Nierentee
Vorkommen
Herkunft: Ostindien, Südostasien, tropisches Amerika
Wirkstoffe
Orthosiphonblätter, bestehend aus den kurz vor der Blütezeit geernteten, getrockneten Laubblättern und Stengelspitzen von Orthosiphon spicatus, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält lipophile Flavone (u.a. Sinensetin, Scutellareintetramethylether und Eupatorin), ätherisches Öl und größere Mengen Kaliumsalze, sowie Lamiaceen-Gerbstoffe.
Wirkung
Die Droge wirkt diuretisch (harntreibend) und schwach spasmolytisch (krampflösend).