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Das zur Familie der Asteraceae gehörende Mutterkraut ist eine mehrjährige Pflanze, die etwa 30-90 cm hoch wird. Der Stängel ist aufrecht und buschig verzweigt, hat einen Durchmesser von bis zu 0,5 cm und sie hat einen kräftigen Wurzelstock.
Die Blätter stehen wechselständig, sind 2-5 cm, manchmal bis zu 10 cm groß, sie haben eine elliptische Form, eine grün-gelbliche Farbe und sind zwei- bis dreifach fiederteilig. Die Blüten stehen in Schirmrispen und sind etwa 2,5 cm breit. Die Strahlenblüten sind weiß und stehen gerade ab, die Scheibenblüten sind gelb.
- Blütezeit: Juni bis August
Anwendung
- Anwendungsgebiete: Migräneprophylaxe, Allergien, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, zur Wundheilung, Arthritis (Gicht) und rheumatische Erkrankungen
- Dosierung: zwischen 50 mg und 1,2 g Blattpulver pro Tag
Hinweise
Gegenanzeigen: nicht anzuwenden bei Vorliegen einer Kontaktallergie, nicht anwenden während einer Schwangerschaft oder während der Stillzeit, Kinder unter 12 Jahren sollten die Droge nicht einnehmen.
Literatur
- Braun, Frohne „Heipflanzenlexikon“, 6. Auflage; Gustav fischer Verlag
- Wagner, Wiesenauer „Phytotherapie“; Gustav Fischer Verlag
- Kremer „Welche Heilpflanze ist das? Kosmos Naturführer“; Franckh’sche Verlagshandlung
Lateinische und sonstige Namen
- Chrysanthemum parthenium (L.) Bernh.
- Chrysanthemun praeltum Vent.
- Leucanthemum parthenium (L.) Gren & Godron
- Matricaria eximia Siebert & Voss
- Matricaria parthenium L.
- Pyrethrum parthenium (L.) Sm.
Präparate
- Nemagran
- Mutterkraut Salbe/Tabletten/Tropfen
Vorkommen
Herkunft: Östliches Mittelmeergebiet und Kleinasien, nördlich der Alpen auch in Gärten, USA
Wirkstoffe
Die Blätter und die Blütenköpfe des Mutterkrauts enthalten ätherisches Öl mit Mono- und Sesquiterpenen (besonders Sesquiterpenlactonen), der Hauptbestandteil ist das Sesquiterpenlacton Parthenolid, aber auch Reynosin, Costunolid und einige chlorhaltige Guajanolide.
Wirkung
Die Inhaltstoffe der Mutterkrautblätter bewirken eine Hemmung der Plättchenaggregation und der Prostaglandinsynthese und führen zu einer verminderten Freisetzung von Serotonin aus den Thrombozyten und polymorphkernigen Leukozyten.
Nebenwirkungen:
Bei längerer Anwendung können verstärkt Aphten auftreten. Häufig tritt eine Kontaktdermatitis auf. Des weiteren kann es vereinzelt zu Schwindel, Sodbrennen, Magenverstimmung, Verschlechterung des Geschmackssinns, Gewichtszunahme, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Herzklopfen, Verstärkung der Menstruationsblutung, Hautausschlag kommen.