Kurkumapflanze

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Curcuma ist eine aufrechte, ausdauernde Pflanze. Ihr Rhizom ist reichlich verzweigt, fleischig, kriechend und gelblich bis rotbraun. An den Enden sind die unterirdischen Wurzeln knollig verdickt.

Die Rhizome 1. Ordnung sind kegel- bis kugelförmig. Die der 2. Ordnung kleiner und bisweilen zylindrisch. Die langen, scheidenartig gestielten Blätter sind grundständig. Ihre Form ist länglich elliptisch bis lanzettlich, sie sind glattrandig, spitz und unbehaart. Die rotbraune Mittelrippe ist mit durchsichtig weißen Punkten besetzt.

Die Brakteen der 10 bis 25 cm lange Blütenschaft sind blass bis weiß-grün. Die Blütenähre ist zylindrisch und wird 15 bis 25 cm lang. Die Blüten der Braktee sind von einem dünnen, weißen Vorblatt umgeben (bis auf die oberen 5 oder 6). Der kurze Kelch ist dichtbehaart und dreilappig.

Die gelblichen bis leuchtend gelben Kronblätter sind an der Spitze z.T. rosa gefärbt, röhrig und oberhalb dreispaltig, wobei einer der Abschnitte größer ist als die anderen. Die Staminodien sind groß und sehr breit, die Staubblätter elliptisch bis eiförmig. Der weiße Fruchtknoten ist dicht behaart. Die Frucht ist eine dreiklappige Kapsel.

Anwendung

Anwendungsgebiete: Dyspeptische (Verdauungs-) Beschwerden.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • mittlere Tagesdosis: 1,5 bis 3,0g Droge; Zubereitungen entsprechend.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Drogen sowie andere galenische Zubereitungen zur inneren Anwendung.

Hinweise

Gegenanzeigen: Verschluss der Gallenwege. Bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit einem Arzt anzuwenden.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Deutschmann, F.; Hohmann, B. u.a. „Pharmazeutische Biologie“, 3. Aufl., Gustav Fischer Verlag Stuttgard 1992

Nebenwirkung

Bei Überdosierung oder länger andauernder Anwendung kann eine Reizung der Magenschleimhaut auftreten.

Präparate

  • Choldestal Krugmann Kapseln (Monopräparat)
  • Choldestal Krugmann forte Lösung (Monopräparat)
  • Meteophyt N Dragées (Monopräparat)
  • Verdauungskapseln Sertürner
  • Hepaticum Medice N
  • Zettagal V Lacktabletten

Vorkommen

Herkunft: Tropisches Asien und Afrika

Wirkstoffe

Curcumawurzelstock, bestehend aus den fingerförmigen, zuweilen knollenförmigen, nach dem Ernten gebrühten und getrockneten Wurzelstöcken von Curcuma longa (Synonym: Curcuma domestica), sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung.

Die Droge enthält mindestens 3,0% Dicinnamoylmethan-Derivate, berechnet als Curcumin, und mindestens 3,0% ätherisches Öl (mit Sesquiterpenen, z.B. Turmeron, Zingiberen u. a.), bezogen auf die getrocknete Droge. Weiterhin sind in der Droge enthalen: Gelbe Farbstoffe Curcumin, Mono- und Bisdesmethoxycurcumin (Diarylheptanoide).

Wirkung

Experimentell gut belegt ist die choleretische (die Gallenabsonderung in den Leberzellen anregende) Wirkung des Curcumins. Weitere Hinweise bestehen für eine cholecystokinetische und deutlich antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe K