Passionsblume

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Passionsblume ist mit 400 Arten eine große Gattung des tropischen Regenwaldes. Sie ist ein immergrünes Kraut oder Halbstrauch mit großen sehr schönen Blüten. Der ausdauernde Kletterstrauch hat dünne hohle, rundliche Triebe mit dreiteilig gelappten Blättern.

Aus den Blattachseln entspringen Nebenblätter mit Ranken, die an den Enden korkenzieherartig aufgerollt sind. Die Blüten sind strahlig und weist weiße bis blassviolette Kronblätter auf. Die gelbliche beerenartige Frucht ist essbar. Der als Schnittdroge angewendete Teil sind rundliche Stengelstücke mit Blattfragmenten; die zerkleinerte Droge enthält die aufgerollten Fragmente der Ranken. Die Droge riecht etwas aromatisch.

Anwendung

Anwendungsgebiete: nervöse Unruhezustände.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • Tagesdosis: 4-8 g Droge ; Zubereitungen entsprechend
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse, sowie andere galenische Zubereitungen zur inneren Anwendung.
  • 1 Teelöffel Droge mit siedendem Wasser übergießen und nach 10 min abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • „PTA heute“, Nr.4 – April 1995, S.306 f

Nebenwirkung

Unerwünschte Wirkungen sind nicht bekannt.

Präparate

  • Bad Heilbrunner Schlaf- und Nerventee N

Vorkommen

  • Herkunft: südliches Nordamerika

Wirkstoffe

Passionsblumenkraut, bestehend aus den frischen oder getrockneten, oberirdischen Teilen von Passiflora incarnata, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Flavanoide (Vitexin), Maltol, Cumarin-Derivate und geringe Mengen von ätherischem Öl. Der Gehalt an Harmala-Alkaloiden schwankt, er darf 0,01 % nicht überschreiten.

Wirkung

In tierexperimentellen Untersuchungen wurde mehrfach eine motilitätshemmende (Muskelbewegung des Darms hemmende) Wirkung beschrieben.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe P