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Der 15 cm bis 115 cm große Gemeine Pestwurz gehört zur Familie der Korbblütler. Er hat bis 60 cm breite Blätter in Herzform. Wie der Hufflattich, treibt die Pestwurz ihre Blütenstände bevor sich die sehr großen Blätter entwickeln. Diese würden sonst den Blütenbesuch behindern.
Die Pflanze tritt häufig in dichten Beständen auf. Nach den Blüten lassen sich männliche und weibliche Pflanzen unterscheiden. Den weiblichen Pflanzen fehlen an den Einzelblüten zumeist die Staubblätter. Bei den männlichen Pflanzen sind die weiblichen Organe noch vorhanden, jedoch verkümmert. Es können allerdings auch einzelne rein weibliche Blüten vorkommen. Dies macht eine Trennung nach Geschlechtern nur unvollständig möglich.
Anwendung
Anwedungsgebiete: Unterstützende Behandlung akuter krampfartiger Schmerzen im Bereich der ableitenden Harnwege, besonders bei Steinleiden.
Dosierung:
- Soweit nicht anders verordnet Zubereitungen entsprechend 4,5 – 7 g Droge als Tagesdosis.
- Art der Anwendung: Mit Ethanol oder lipophilen Lösungsmitteln gewonnene Extrakte sowie deren galenische Zubereitungen zum Einnehmen.
- Dauer der Anwendung: nicht länger als 4 – 6 Wochen pro Jahr.
Hinweise
Gegenanzeigen können in Schwangerschaft oder Stillzeit auftreten.
Literatur
- Bundesanzeiger
- Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
- Sängling, Heinz; Seybold, Siegmund „Lexikon der Pflanzen“, Lexikographisches Institut München 1977
Präparate
- Pulmonium-Hustensaft N
Vorkommen
Herkunft: Europa, Nord- und Westasien
Wirkstoffe
Pestwurzelstock, bestehend aus den getrockneten unterirdischen Teilen von Petasites hybridus (LINNÉ) PH. GÄRTNER sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Sesquiterpentene wie Petasin und Pyrrolizidinalkaloide.
Wirkung
Die Droge wirkt spasmolytisch (krampflösend).