Phosphor

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Phosphor ist Bestandteil von Knochen und Zähnen, Enzymen und anderen organischen Verbindungen. 85% bis 90% des im menschlichen Organismus enthaltenen Phosphors ist im Skelett (gebunden an Calcium) gespeichert.

Etwa 10% befinden sich in den sonstigen Geweben und nur ein kleiner Teil im Blut. Die zu den Phosphatiden zählenden Lecithine kommen in der Hirnsubstanz, im Rückenmark, in der Nervensubstanz, im Herz, in der Leber und in den roten Blutkörperchen vor.

Anwendung

  • Lecithinpräparate werden eingesetzt bei: Leber- und Gallenerkrankungen, erhöhten Blutfettwerten und nachlassender Gedächtniskraft.
  • Anwendungsgebiete des Lecithinum ex soja sind: Leichtere Fettstoffwechselstörungen, insbesondere Hypercholesterinämien (Vermehrung des Cholesteringehalts im Blut), sofern diätische Maßnahmen allein nicht ausreichen.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • mittlere Tagesdosis: Gesamtphospholipide in ihrem natürlichen Mischungsverhältnis entsprechend 3,5 g (3-sn-Phosphatidyl)-cholin.
  • Art der Anwenung: Zubereitungen aus Sojalecithin zum Einnehemen.

Hinweise

  • Die Resorption des Phosphats wird durch aktives Vitamin D und Parathormon gefördert. Aluminium, Eisen, Calcium und Phytinsäure verschlechtern die Resorption des Phosphors. Nichtresorbiertes Phosphat wird über den Urin und den Stuhl ausgeschieden. Die Ausscheidung über die Niere wird durch das Parathormon, Östrogen und Thyroxin gesteigert, und durch Insulin, Wachstumshormon und Cortisol vermindert.
  • Calcium und Phosphor sollten im Verhältnis von 1:1 in der Nahrung enthalten sein.
  • siehe auch unter Soja

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Heinz Scholz „Mineralstoffe und Spurenelemente“ ; Hippokrates Verlag GMBH
  • Cornelia A. Schlieper „Grundfragen der Ernährung“ ; Verlag Dr. Felix Büchner

Lateinische und sonstige Namen

  • Lecithine
  • Phosphat

Nebenwirkung

Empfehlungen (pro Tag)

  • ab 4 Monate: 250 mg
  • 4 Monate – 1 Jahre: 500 mg
  • 1 – 7 Jahre: 800 – 1000 mg
  • 7 – 15 Jahre: 1200 – 1500 mg
  • 15 – 51 Jahre: 1600 – 1400 mg
  • ab 51 Jahre: 1200 mg
  • Schwangere: 1600 mg
  • Stillende: 1700 mg

Vorkommen

Lecithine kommen vor in: Eidotter, Hefen, Pflanzensamen, Getreidekeimen, Vollkornprodukten, Sojamehl.

Wirkstoffe

Lecithin, zum Beispiel Sojalecithin, bestehend aus dem aus Samen von Glycine max gewonnenen Phospholipidgemisch, sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Sojalecithin enthält (3-sn-Phosphatidyl)-cholin, Phosphatidyl-ethanolamin und Phosphatidylinosit.

Wirkung

Organische Phosphatverbindungen sind wichtige Energieüberträger. Außerdem wirken sie bei der Regulierung des Säure-Base-Haushaltes mit. Die zu den Phosphatiden zählenden Lecithine sind wichtig für den Aufbau von Zellmembranen. Außerdem sind sie am Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel, sowie am Nervenstoffwechsel beteiligt. Laut Bundesanzeiger wirkt Sojalecithin lipidsenkend.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe P